Essen. . Im Gespräch mit Kirsten Simon spricht die 45-jährige Ex-Frau von Boris über ihre Kinder Noah und Elias, über ihr sportliches Leben in Florida und über ihr neues Buch, das eine Strandfigur in 30 Tagen verspricht.

Barbara Becker ist eine Powerfrau. Die Ex-Frau des Ex-Tennisstars widmet ihr Leben der Fitness und dem Wohlbefinden. Ihrem Körper sieht man das an, durchtrainiert und kein Gramm Fett. Auf der Essener Fitnessmesse Fibo stellte die 45-Jährige jetzt ihr neues Bauch-Beine-Po-Trainingsbuch „B.fit in 30 Tagen" vor. Mit Kirsten Simon sprach eine gut gelaunte Barbara Becker über echte Freunde, ihre Kinder und ihr Leben in Miami.

Sie wirken so ausgeglichen und fröhlich. Wie machen Sie das bloß?

Barbara Becker: Ach, wissen Sie, ich lebe gerne. Ich sehe zu, dass ich so oft wie möglich gute Laune habe. Denn das hier ist mein Leben, und ich habe mir verdient, dieses Leben zu genießen. Also richte ich es mir so schön wie möglich ein. Mein Motto ist: Das Glas ist nicht halb voll, es ist sogar ganz voll. Wenn ich Sport mache, höre ich dazu meine Lieblingsmusik und gehe positiven Gedanken nach. Ich ernähre mich gesund, aber gönne mir auch etwas. Gestern Abend habe ich die Schokolade aus der Minibar gegessen, wenn ich in Deutschland bin, liebe ich Salami-Brote.

Haben Sie nie schlechte Laune?

Barbara Becker: Doch, klar. Aber ich versuche, schnell wieder besser drauf zu sein. Da müssen dann meine Freunde dran glauben. Wenn es mir nachts schlecht geht, rufe ich meine Freunde in Deutschland an, wenn es mir tagsüber schlecht geht, sind meine Freunde in Amerika gefragt. Es hilft mir, andere Meinungen zu hören. Manchmal brauche ich eben länger, um etwas einzusehen.

Sie sind jetzt 45 und haben eine Top-Figur. Wie sehen Sie dem zunehmenden Alter entgegen?

Barbara Becker: Ich habe keine Angst vor dem Alter und umgebe mich gerne mit älteren Menschen wie mit meiner Pilates-Gruppe, zu der viele 60-Jährige gehören. Mich beschäftigen eher diese normalen Lebensängste, so wie bei vermutlich jeder Mutter geht es dabei meistens um die Kinder. Ich sage immer: Ängste sind Illusionen, Liebe ist die Realität.

Sie sprechen Ihre Kinder an. Noah ist jetzt 18, Elias 12. In Ihrem neuen Fitness-Buch „B.fit in 30 Tagen“ schreiben Sie, dass Yoga auch für Kinder eine gut Sache sei. Wollen gerade Jungs nicht lieber Action beim Sport?

Barbara Becker: Ich sehe an meinen eigenen Kindern, dass beides möglich ist. Vielleicht muss man Ihnen Yoga nur anders verkaufen und zum Beispiel als Stretching verpacken. Das gehört nach dem Fußballspielen dann irgendwann automatisch dazu. Meine Kinder sind übrigens geradezu massageverrückt.

Massieren Sie sie selbst?

Barbara Becker: Ja klar.

Und was halten Ihre Kinder von der gesunden Ernährung, die Sie ihnen vorleben?

Barbara Becker: Ich habe zwei sehr unterschiedliche Kinder. Mit Noah muss ich gar nicht diskutieren, er verhält sich altruistisch. Elias ist anders, anstrengender. Er will alles mitbestimmen. Auf ihn muss ich ein Auge halten, damit er genug Gemüse isst. Bei uns zu Hause läuft es so: Samstags und sonntags dürfen die Kinder essen, was sie möchten. Aber sie sehen selbst, dass es sich mit einer Pizza im Bauch nicht so gut Fußball spielen lässt. Wenn sie meinen selbstgepressten grünen Saft trinken, dann wachsen ihnen dagegen Flügel. Da steckt alles drin, was der Kühlschrank an frischem Gemüse hergibt: Petersilie, Kohl oder Rote Bete.

Denken Sie eigentlich noch über eine Rückkehr nach Deutschland nach?

Barbara Becker: Ich mache keine Pläne mehr, zumindest keine, die über ein halbes Jahr hinausreichen. Inzwischen lebe ich elf Jahre in Miami. Ich mag Deutschland, aber Noah wird bald in New York zur Uni gehen. Von Miami aus könnte ich ihn jederzeit in zwei Stunden erreichen und ihn im Notfall abends noch zudecken.

Bei Wikipedia werden Sie als Barbara Quinze geführt, also unter dem Nachnamen Ihres zweiten Ehemanns. Wie heißen Sie denn jetzt wirklich?

Barbara Becker: Becker, Becker, Becker natürlich. Ich habe nie den Namen Quinze getragen. Ich muss dringend Wikipedia informieren.