Leipzig. . Das weltberühmte, schielende Opossum Heidi kann nicht präpariert werden. Ein Präparat könnte nicht den „Erwartungen der Heidi Fans“ entsprechen. Der Leipziger Zoo hatte es lange versucht - und wird sich jetzt ärgern. Der Marketing-Coup mit einer präparierten Beutelratte ist gescheitert.

Das weltberühmte schielende Opossum Heidi wird nie wieder für die Öffentlichkeit zu sehen sein. Die geplante Präparierung des im September vergangenen Jahres eingeschläferten Tieres könne nicht verwirklicht werden, teilte der Leipziger Zoo am Freitag mit. Die ausgestopfte Heidi wäre "nicht wiederzuerkennen gewesen", sagte eine Zoosprecherin. Teile von Heidis Skelett sollen im Zoo "für "Schulungszwecke" wie etwa für Pfleger-Kurse verwendet werden. Der Rest gehe in die Tierverwertung.

Die Beutelratte mit dem markanten Silberblick war im September gestorben. Das an Altersschwäche leidende Tier musste eingeschläfert werden, um es vor weiteren Schmerzen zu bewahren. Zoodirektor Jörg Junhold stellte damals den vielen Heidi-Fans ein "dauerhaftes ehrendes Gedenken" an das Opossum in Aussicht und versicherte, Heidi werde präpariert.

Das schielende Opossum schaffte den medialen Durchbruch - und sorgte sogar in der New York Times. Heidi ist seit Ende September 2011 tot. Die Beutelratte hatte nach Angaben des Leipziger Zoos „Bewegungsunlust und Arthrosen“. Vitaminpräparate halfen nicht. Im Alter von dreieinhalb Jahren musste Heidi eingeschläfert werden. (mit afp/dapd)