Weitere Leiche im Wrack der „Costa Concordia“ entdeckt
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Giglio.. Im Wrack der havarierten „Costa Concordia“ haben Taucher eine weitere Leiche gefunden.16 Menschen werden noch vermisst, darunter auch mehrere Deutsche. Derweil ist aus dem Schiff offenbar Öl ausgetreten.
Elf Tage nach der Schiffskatastrophe vor der italienischen Insel Giglio haben Taucher eine weitere Leiche in dem Wrack der „Costa Concordia“ entdeckt. Die Leiche sei auf Deck drei des havarierten Luxusliners gefunden worden, sagte eine Sprecherin des Zivilschutzes am Dienstag. Ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte, war zunächst nicht klar. Damit stieg die Zahl der bislang geborgenen Toten auf 16.
Nach Angaben des italienischen Zivilschutzes wurden noch 16 Menschen vermisst, darunter mehrere Deutsche. Die „Costa Concordia“ hatte am 13. Januar mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der Toskana-Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert.
Derweil ist aus dem Schiffswrack offenbar Öl ausgetreten. „Es handelt sich um einen sehr dünnen Film auf dem Wasser“, sagte der Leiter des Zivilschutzes, Franco Gabrielli, am Dienstag auf der Italienischen Insel Giglio. Im Augenblick sei dieser dünne Ölfilm „keine wirkliche Gefahr für das Wasser“ des angrenzenden Naturschutzgebietes, sagte Gabrielli weiter.
2400 Tonnen Schweröl und Treibstoff im Tank
Als mögliche Ursache für den Ölfilm nannte Gabrielli den Seegang vor Ort. Das Öl könne „natürlich auch durch die Wellenbewegung ausgetreten sein“. Ob es zu stärkeren Verschmutzungen kommen werde, wollte Gabrielli nicht ausschließen. „Wir können im Augenblick nicht sagen, ob es hier zu größeren Verschmutzungen kommen wird“, sagte der Leiter des Zivilschutzes weiter.
Gabrielli kündigte an, Messdaten der regionalen Umweltbehörden zur Wasserqualität im Laufe des Dienstagabend veröffentlichen zu wollen. In den Tanks des Schiffes lagern etwa 2.400 Tonnen Schweröl und Treibstoff.
Den Angaben zufolge soll das Öl in den Tanks bis spätestens am Wochenende abgepumpt werden. „Wir rechnen damit, dass wir nach den Vorbereitungsarbeiten spätestens Samstag effektiv das Öl abpumpen können“, sagte Gabrielli. Dem Zivilschutz zufolge hatten Arbeiter bereits am Dienstag damit begonnen, die Tanks anzubohren. Dies solle am Mittwoch fortgesetzt werden. „Wir gehen natürlich davon aus, dass die Wetterbedingungen ähnlich gut bleiben, wie sie im Augenblick sind“, sagte Gabrielli. (afp/dapd)
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