Addis Abeba. Vor einer Woche hatten Rebellen eine Reisegruppe überfallen. Dabei wurden fünf Touristen getötet, darunter zwei Deutsche. Zwei weitere Deutsche wurden entführt. Die Rebellen erklären in einem Schreiben, dass die Geiseln durch friedliche Verhandlungen freigelassen werden können.

Die in Äthiopien entführten deutschen Touristen sind einer Rebellengruppe zufolge wohlauf und können nach Verhandlungen freigelassen werden. "Wir können bestätigen, dass die deutschen Staatsbürger, die zusammen mit den äthiopischen Soldaten entführt wurden, in Sicherheit und bei guter Gesundheit sind", hieß es in einem Schreiben der Arduf-Rebellen, das am Montag vorlag und das Datum vom Samstag trug.

Die Freilassung könne durch friedliche Verhandlungen erreicht werden. Wo die zwei Deutschen und zwei Äthiopier festgehalten wurden, ging aus dem Schreiben nicht hervor. Auch blieb unklar, ob es Lösegeldforderungen oder anderen Bedingungen für eine Freilassung geben werde.

Arduf-Rebellen kämpfen für ein einheitliches Stammesgebiet

Die Deutschen gehörten zu einer Gruppe von 27 Touristen, die am Dienstag vergangener Woche in der abgelegenen Afar-Region überfallen worden waren. Die Angreifer töteten zwei Deutsche, zwei Ungarn und einen Österreicher. Die Arduf-Rebellen kämpfen nach eigenen Angaben für eine Vereinigung des Afar-Stammesgebiets, das sich über Äthiopien, Eritrea und Dschibuti erstreckt. Äthiopien hat seinen Nachbarstaat Eritrea für den Zwischenfall verantwortlich gemacht, was die Regierung dort zurückweist. (rtr)