Braunschweig. . Die Angriffe mit Laserpointern auf Flugzeug bzw. Flugzeugkapitäne nehmen bundesweit zu. In 2011 hat das Luftfahrt-Bundesamt bundesweit 297 solcher gefährlichen Attacken registriert.
Auf deutsche Flugzeuge und Hubschrauber sind im vergangenen Jahr 279 Angriffe mit Laserpointern verübt worden. In den meisten Fällen wurden Piloten von Passagiermaschinen geblendet, wie das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) am Dienstag auf dapd-Anfrage mitteilte.
2010 hatte die Behörde 273 solcher Attacken registriert. 2009 waren es lediglich 36 Fälle, in den beiden Jahren zuvor wurde sogar nur jeweils ein Vorfall gemeldet.
Die Cockpit-Besatzung werde durch den Lichtstrahl erheblich geblendet und abgelenkt, sagte LBA-Sprecherin Cornelia Cramer. Zudem klagten die Betroffenen über gereizte oder schmerzende Augen. Die Täter könnten sich des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr strafbar machen. Darauf stehe eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, forderte eine Gesetzesänderung. Besonders leistungsfähige Laserpointer müssten unter das Waffengesetz fallen. Der Laserstrahl werde an der Scheibe gebrochen und erhelle das Cockpit schlagartig, sagte Handwerg. Die Piloten könnten oft sekundenlang nichts sehen.
Die Luftverkehrsordnung verbietet in einem Radius von 1,5 Kilometern um einen Flugplatz den Betrieb von Lasergeräten, die geeignet sind, den Flugbetrieb zu stören.(dapd)