Berlin. Die Vereinsmitglieder konnten das Feuer am Dienstagabend selbst löschen. Die Polizei schließt eine politische Motivation nicht aus. Es ist bereits das zweite Mal, dass das Vereinsheim Ziel eines Anschlags wird. Der Berliner Verfassungsschutz stuft die Ideen des Vereins als “extrem-nationalistisch“ ein.
Auf ein türkisches Vereinsheim in Gesundbrunnen ist ein Brandanschlag verübt worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand warfen am Dienstagabend fünf Täter zwei Molotowcocktails durch eine geöffnete Tür in das Gebäude in der Drontheimer Straße, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Das Mobiliar der Räume geriet in Brand.
Zum Zeitpunkt des Anschlages befanden sich sieben Mitglieder des Vereins, die das Feuer selbst löschen konnten, in den Räumen. Verletzt wurde niemand.
Staatsschutz ermittelt
Bereits vor einigen Jahren wurde das gleich türkische Vereinsheim Ziel eines Anschlages. Die Polizei schließt auch diesmal eine politische Tatmotivation nicht aus, weshalb der Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen hat.
Bei dem Verein handelt es sich um die "Türkische Idealistengemeinschaft in Berlin". Seine Ideen werden in einer Analyse des Berliner Verfassungsschutzes als "extrem-nationalistisch" eingestuft. (dapd)