Brüssel. . Ein in Belgien lebender Deutscher steht unter Verdacht des illegalen Tierhandels. Bei Ermittlungen in einem Steuerverfahren stieß die Polizei jetzt auf zwölf Krokodile , die der 51-Jährige hinter einer Geheimtür versteckt hielt.
Damit hatte die belgische Polizei nicht gerechnet, als sie den Deutschen Rolf D. wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung aufsuchte: In seiner Villa im nordwestbelgischen Damme nahe der holländischen Grenze entdeckten die Beamten nicht nur einen Ferrari, sondern hinter zwei Geheimtüren auch elf Nilkrokodile und einen Alligator.
Die belgischen Behörden hatten den 51-Jährigen auf der Grundlage eines deutschen Haftbefehls gesucht und machten bereits in der vergangenen Woche ihre überraschende Entdeckung, wie die belgische Zeitung "De Morgen" am Donnerstag berichtete.
Die Tiere seien von einem deutschen Tierarzt in seine Obhut gegeben worden, erklärte D. Der Arzt habe die Krokodile in kläglichem Zustand gefunden. Sie sollten demnach lediglich solange bei dem 51-Jährigen untergebracht sein, bis eine dauerhafte Unterkunft gefunden sei. Die belgischen Behörden vermuten dem Zeitungsbericht zufolge jedoch, dass D. in illegalen Tierhandel verwickelt ist. Der verdächtige Deutsche wurde vorläufig festgenommen - allerdings wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung. Die Tiere blieben ihrerseits vorerst in D.s Villa. Für sie soll nun eine angemessene Unterbringung gesucht werden. (afp)