Berlin. . Das werden heiße Sommer: Temperaturen von fast 50 Grad sollen in einigen Jahrzehnten in Teilen Deutschlands möglich sein. Das sagt der renommierte Klimaforscher Mojib Latif voraus. Grund ist die im UN-Bericht vorhergesagte Erwärmung um vier bis fünf Grad.

Der renommierte Klimaforscher Mojib Latif hat vor Dürre und extremer Hitze in Deutschland durch den Klimawandel gewarnt. Bei einer in einem neuen UN-Bericht als möglich vorhergesagten Erwärmung um vier bis fünf Grad bis zum Jahr 2100 seien im Süden und Osten Deutschlands Tagestemperaturen von fast 50 Grad möglich, sagte der Forscher vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel am Montag im Deutschlandradio Kultur.

Flüsse führen kein Wasser mehr

Eine solche Temperatur sei auch eine „gigantische Herausforderung“ für die Infrastruktur. Wenn es sehr lange trocken und heiß sei, führten die Flüsse irgendwann kein Wasser mehr. Als Konsequenz daraus könnten etwa Kraftwerke nicht mehr gekühlt werden. „Unser ganzes Leben könnte total auf den Kopf gestellt werden“, warnte Latif. Der Klimawandel werde völlig unterschätzt, die Bedrohung nicht wahrgenommen.

Laut Deutschlandradio Kultur geht der „Sonderbericht Extremwetter“, den der UN-Klimarat am 18. November in Uganda vorstellen will, von einer Erwärmung der Erde in den nächsten 90 Jahren zwischen bestenfalls zwei und möglicherweise sogar vier bis fünf Grad aus. Er sagt demnach zudem eine deutliche Zunahme extremer Wetterlagen wie Starkregen und heftige Stürme voraus. (afp)