Berlin. . Die meisten Menschen versuchen ihr Glück beim Lotto. Online sind Sportwetten, Poker und Fußballtoto beliebt. Das zeigt eine Umfrage von TNS Emnid. Krankhafte Spieler gebe es nur selten. Als Grund für ihr Glücksspiel geben 72 Prozent an, sie wollten mit Freunden zusammen sein.
Sie hoffen auf die richtigen Lotto-Zahlen, kaufen Lose für einen guten Zweck oder zocken beim Poker: Fast zwei Drittel der erwachsenen Bürger haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal mit und um Geld gespielt, wie eine am Mittwoch vorgestellte repräsentative Umfrage von TNS Emnid ergab.
Fast 40 Prozent der Deutschen versuchen ihr Glück beim Lotto, Lose und Preisausschreiben belegen mit fast 27 Prozent den zweiten Platz und an Fernsehlotterien nehmen rund 19 Prozent teil.
Geselligkeit durch Glücksspiel
Auch Glücksspiele im Internet gewinnen der Studie zufolge immer mehr an Bedeutung und werden zunehmend genutzt. „Drei Spielarten werden mittlerweile von etwa jedem vierten Glücksspieler auch online durchgeführt. Dazu gehören Sport- und Pferdewetten, Poker um Geld und Fußballtoto“, sagte der Geschäftsführer von TNS Emnid, Klaus-Peter Schöppner, in Berlin. Im Internet seien Glücksspiele besonders schwer zu kontrollieren.
Hauptgrund für das Spielen war laut Umfrage für 72 Prozent der Glücksspieler „mit Freunden zusammen sein“. An zweiter Stelle stand das Interesse, „andere Menschen kennenzulernen“. Den dritten Rang belegte der Wunsch nach Spaß und Unterhaltung. Auf den vierten Platz kam mit 31 Prozent die Absicht, Geld für besondere Zwecke gewinnen zu wollen.
Nur wenige krankhafte Spieler
Auch beim Alter der Glücksspieler gibt es große Unterschiede. Lottospieler sind mit 54 Jahren im Durchschnitt fast doppelt so alt wie Pokerspieler. Der Fernsehlotteriespieler ist im Schnitt 58 Jahre alt.
Der Studie zufolge sind krankhafte Spieler nicht zwangsläufig auf ein spezielles Glücksspiel fixiert. Sie beteiligen sich an bis zu fünf Spielarten parallel, das dann häufig und intensiv. Bei der erwachsenen Bevölkerung gebe es aber einen nur sehr geringen Prozentsatz (0,23 Prozent) solcher krankhafter Spieler. Welche Glücksspiele bevorzugt würden, hänge auch davon ab, welche Spielformen für den Spieler am leichtesten erreichbar seien.
Für die Studie wurden im Frühjahr rund 15.000 Interviews geführt. (dapd)