Paris. . Frankreichs „Première Dame“ Carla Bruni-Sarkozy sehnt die Geburt ihres Babys herbei. Ihr Leibarzt hat ihr strenge Ruhe verordnet. Geburtstermin ist eigentlich der 30. Oktober, die 43-Jährige hofft aber, dass es schon eher so weit ist.
Je dicker der Bauch, desto rarer macht sich Frankreichs „Première Dame“ in der Öffentlichkeit. Doch nun ist ein Ende ihrer Schwangerschaft in Sicht. In gut einem Monat soll Carla Bruni-Sarkozy, die im achten Monat schwangere Frau des französischen Staatspräsidenten, ihr Kind bekommen. Ein Augenblick, den das frühere Star-Mannequin offenbar herbeisehnt. „Ehrlich gesagt, ich kann nicht mehr.“
Das vertraute sie in Paris jungen Stipendiaten ihrer Stiftung an, mit der sie sozial benachteiligten Franzosen einen besseren Zugang zur Kultur verschaffen will. Mit gequältem Lächeln fügte sie hinzu: „Ich muss mich ständig setzen oder hinlegen. Hoffentlich ist das bald zu Ende.“
Ein Präsidentenbaby im Elysée Palast – das hat es in der Geschichte der Fünften Republik noch nicht gegeben. Nicolas Sarkozys Vorgänger – die Chiracs und Mitterrands, die Pompidous und de Gaulles – waren allesamt alte Männer oder sogar im Großvater-Alter, als sie in den prachtvollen Präsidentenpalast einzogen. Dementsprechend groß ist jetzt der Rummel um das „Sarko-Baby“. Doch anders als in den ersten Tagen ihrer schillernden Liaison, als Paparazzi jede zärtliche Umarmung und jeden Kuss des Glamour-Paares festhalten durften, ziehen sich die Sarkozys nun schon seit Monaten dezent zurück.
Bruni schont sich und komponiert an neuen Liedern
Umso überraschter waren Tausende Besucher des Elysée-Palastes, als die hochschwangere Carla Bruni-Sarkozy kürzlich beim Tag der offenen Tür im Palast-Garten für sehr wenige Minuten plötzlich lächelnd vor ihnen stand. Die 43-Jährige schüttelte ihre Hände, schrieb geduldig Autogramme. Gekleidet war sie ganz in Schwarz und mit einem weit geöffneten, langen Mantel. Der gab den Blick frei auf den kugelrunden Bauch der Präsidenten-Gattin im schicken Wickelkleid.
Aufwändige Staatsbesuche und anstrengende Reisen hat ihr der Leibarzt strikt untersagt. So verbringt Carla Bruni, die nach der Model-Karriere zum gefeierten Chanson-Star aufstieg, die langen Tage hauptsächlich damit, Gitarrensaiten zu zupfen oder neue Stücke zu komponieren.
„Sie liest viel, schaut Filme und führt lange Telefongespräche mit ihren Freunden“, zitiert die Zeitung „Le Parisien“ einen ihrer Vertrauten. Ferner erfahren die Leser von Frankreichs auflagenstärkstem Blatt, dass Madame ein Gläschen Wein ebenso vermisst wie eine Zigarette. Die Gründe für dieses strenge Schonprogramm liegen auf der Hand: Mit 43 ist ihre Schwangerschaft von vorn herein risikobehaftet. Außerdem liegt ihre erste Schwangerschaft zehn Jahre zurück. Brunis Sohn Aurélien entstammt ihrer Verbindung mit dem französischen Schriftsteller Raphael Enthoven.
Der 30. Oktober ist jetzt der angeblich errechnete Geburtstermin. Aber die werdende Mutter schließt nicht aus, dass es schon nach dem 1. Oktober täglich so weit sein könnte. Schließlich sei auch ihr Sohn Aurélien früher zur Welt gekommen als erwartet. Dem Vernehmen nach bereitet sich die Clinique de la Muette im vornehmen 16. Pariser Arrondissement schon auf den großen Tag vor.
Das Baby soll der Presse nicht vorgestellt werden
Um den Zeitpunkt der Geburt – mitten im aufziehenden Präsidentschaftswahlkampf – ranken sich die lebhaftesten Spekulationen. Die gängigste lautet: Es ist ein Baby für die Macht. Eines, das das immer arg lädierte Image des Vaters aufpolieren soll. Doch der neuen Rückzugsstrategie entsprechend wird die interessierte Öffentlichkeit wohl auf ein Bild des neugeborenen Sarko-Wonneproppens verzichten müssen. Der Zeitung „Nice Matin“ vertraute Bruni an, dass sie nicht daran denke, ihr Baby vor die Linse von Pressefotografen zu halten.
Ein blauer oder ein rosafarbener Strampler? Auch hier hüllt sich die „Première Dame“ vornehm in Schweigen. Angeblich weiß sie selbst nicht, ob das Baby ein Sarko-Boy oder ein Sarko-Girl wird. Wie dem auch sei: Mehrere Produzenten von Stoffwindeln haben bereits angekündigt, die Präsidenten-Gattin mit Proben ihrer Produkte beglücken zu wollen.