Nassau/Miami. .

Hurrikan „Irene“ lässt sich nicht aufhalten: Mit Geschwindigkeiten von bis zu 195 km/h rast der Wirbelsturm auf die Ostküste der USA zu. Auf den Bahamas hat „Irene“ bereits großen Schaden angerichtet, Touristen flüchten von den Inseln.

Mit Geschwindigkeiten von fast 200 Kilometern pro Stunde ist der Hurrikan „Irene“ über die Bahamas hinweggefegt und hat enorme Schäden angerichtet. Auf den südlichen Inseln Acklins und Crooked wurden mindestens zwei Siedlungen verwüstet, wie die Behörden mitteilten. Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt. Am stärksten gefährdet waren einige kleinere, dünn besiedelte Inseln. Berichte über Verletzte oder Tote lagen nach Angaben von Ministerpräsident Hubert Ingraham zunächst nicht vor.

Das volle Ausmaß der Schäden werde sich vermutlich erst am (morgigen) Freitag abschätzen lassen, wenn der Sturm der Kategorie drei die Bahamas hinter sich gelassen habe, sagte Ingraham der Nachrichtenagentur AP. Es sei erst das dritte Mal seit 1866, dass ein Hurrikan die gesamte Länger der Inselkette erfasse. Das Land stelle sich auf große Schäden an Gebäuden und Infrastruktur ein.

Viele Touristen brachen wegen des Sturms ihren Urlaub auf den Bahamas vorzeitig ab. Am Flughafen der Hauptstadt Nassau bildeten sich lange Warteschlangen. Zahlreiche kleinere Hotels wurden vorsorglich geschlossen.

Bald schon Sturm der Kategorie vier?

Am späten Mittwochabend bewegte sich „Irene“ etwa 245 Kilometer ost-südöstlich von Nassau mit Geschwindigkeiten bis 195 Kilometer pro Stunden. Es wurde erwartet, dass der Sturm am (heutigen) Donnerstag in die Kategorie vier heraufgestuft wird, wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA in Miami am späten Mittwochabend mitteilte. Am Wochenende wird „Irene“ an der Ostküste der USA erwartet.

In der Karibik hatte der Hurrikan in den vergangenen Tagen bereits schwere Schäden angerichtet. In Puerto Rico waren zeitweise Tausende Menschen ohne Strom. Eine Frau kam ums Leben, als sie mit ihrem Auto einen über die Ufer getretenen Fluss überqueren wollte. Nach schweren Überflutungen in der Dominikanischen Republik mussten fast 38.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Schutz in Schulen sowie Kirchen suchen. Zwei Männer kamen in den Fluten ums Leben, wie die Behörden mitteilten. (ap)