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Hurrikan „Irene“ wird immer gefährlicher: Der Wirbelsturm ist nun auf Stärke 3 hochgestuft worden: Geschwindigkeiten von fast 185 km/h wurden gemessen. Eine Insel vor North Carolina soll nun evakuiert werden.

Der Karibik-Wirbelsturm „Irene“ hat sich am Mittwoch in Richtung Bahamas fortbewegt und ist mit einer Geschwindigkeit von fast 185 km/h auf dem Weg zur Ostküste der USA. Den Warnungen zufolge könnten die Metropolen Washington und New York die Auswirkungen spüren. Es wird mit Starkregen und Überschwemmungen gerechnet. Die Gouverneurin von North Carolina, Bev Perdue, riet den Bewohnern, sich mit Vorräten einzudecken.

In einigen Gegenden begannen freiwillige Evakuierungen: Ab den frühen Morgenstunden sollten Fähren zunächst Touristen von der Atlantikinsel Ocracoke vor der Küste des US-Staats North Carolina ans Festland bringen. Für (den morgigen) Donnerstag war die Evakuierung der rund 800 Bewohner der Insel geplant. Die Überfahrt mit den staatlich betriebenen Fähren war kostenlos, Reservierungen waren jedoch nicht möglich. "Wir erwarten, dass sie sich vor der Abfahrt der ersten Fähre anstellen", sagte Hafenarbeiterin Kim O'Neal. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Die Fähren können rund 50 Fahrzeuge transportieren. Die Insel ist lediglich mit Schiffen zu erreichen, was die zügige Evakuierung erschweren dürfte.

„Irene“ forderte bereits ein Todes-Opfer

Das US-Hurrikanzentrum in Miami erklärte „Irene“ zu einem Hurrikan der Stufe 3. Vorhersagen zufolge dürfte er in den kommenden Tagen weiter an Stärke zulegen. „Irene“ soll am Samstag die Küste von South Carolina und North Carolina erreichen. Warnungen für den Golf von Mexiko, wo viel Öl gefördert wird, gibt es nicht.

Der Hurrikan „Irene“ hatte sich am Samstag in der Karibik gebildet. Auf Puerto Rico richtete er am Montag bereits immensen Schaden an: Eine Frau kam in den Fluten ums Leben, der Hurrikan schnitt rund eine Million Menschen von der Stromversorgung ab. Rund 770 Menschen wurden nach Angaben der Behörden des US-Außengebiets obdachlos.

Zurzeit bedroht „Irene“ die zu Großbritannien gehörenden Turks- und Caicosinseln. Es wird mit Flutwellen von teils mehr als drei Metern über Meeresspiegel gerechnet. In dem britischen Außengebiet waren der Flughafen, die Banken und Supermärkte angesichts des herannahenden Wirbelsturms geschlossen. An den Tankstellen bildeten sich lange Menschenschlangen.

Zuvor hatten in der Dominikanischen Republik während des Durchzugs von „Irene“ nach amtlichen Angaben mehr als 11.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Für die Hauptstadt Santo Domingo und 23 Provinzen galt weiter die höchste Alarmstufe. Das US-Außenministerium erließ eine Reisewarnung für die Inseln und die Bahamas. (afp/rtr)