London. .

Die Ölkatastrophe auf der Förderplattform „Deepwater Horizon“ ist noch nicht vergessen – da gibt es schon einen neuen Ölfilm im Golf von Mexiko. Der britische Ölkonzern BP sagt, das austretende Öl befinde sich nicht in der Nähe von BP-Plattformen.

Der britische Ölkonzern BP untersucht einen neuen Ölfilm im Golf von Mexiko. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, noch sei der Ursprung des ausgetretenen Öls unklar, aber der Ölfilm befinde sich nicht in der Nähe von Betriebsstätten des Konzerns. „Es gibt viele Ölfilme im Golf von Mexiko“, sagte BP-Sprecherin Sheila Williams.

Bei der Explosion einer BP-Förderplattform („Deepwater Horizon“) im April 2010 in der Region waren elf Menschen getötet worden. Das Unglück löste die größte Ölkatastrophe in der Geschichte der USA aus.

Ölfilm auch in der Nordsee

Auch aus einem Leck an einer Bohrplattform namens „Gannet Alpha“ in der Nordsee tritt Öl aus - täglich etwa 160 Liter. Nach Angaben des Betreibers Royal Dutch Shell habe sich die Fläche des ausgetretenen Öls vergrößert. „Derzeit ist die Lage so, dass wir keine Dispersionsmittel einsetzen müssen“, sagte der zuständige technische Leiter. Der Ölfilm an der Wasseroberfläche sei etwa 26 Quadratkilometer groß und habe ein Volumen von einer bis zehn Tonnen. „Die Austrittsquelle ist dieselbe geblieben.“

Wann das Leck komplett abgedichtet sein wird, konnte der Konzern nicht mitteilen. Insgesamt seien bereits 218 Tonnen oder 1300 Barrel Rohöl ausgetreten. Shell zufolge liegt die betroffene Ölleitung rund 180 Kilometer östlich von Aberdeen in Schottland. Die dortige Regierung erklärte, die Auswirkungen des Öllecks auf die Fischerei seien nicht mehr so groß wie anfangs. Außerhalb des betroffenen Gebietes könne uneingeschränkt gefischt werden. (ap/rtr/dapd)