Nun geht’s endlich los – rund 50 Jugendliche aus Wattenscheid reisen nach Spanien zum Weltjugendtag (WJT). Mit dem Abflug gehen die rund einjährigen Vorbereitungen auf das Erlebnis zu Ende. Im Gepäck haben sie die unterschiedlichsten Erwartungen.
„Ich freue mich darauf, viele junge Leute aus unterschiedlichen Ländern kennen zu lernen“, sagt die 16-jährige Julia Wurzel. Christian Löwentat, der einen Teil der Reisegruppe leitet, war schon beim WJT 2008 in Sydney dabei. „Für mich war beim vergangenen Weltjugendtag die fröhliche Stimmung ein absolutes Highlight. Das war im Prinzip eine einzige große Feier, in den Zügen waren Leute, die Gitarre spielten, und dann haben wir zusammen Polonaisen durch den Zug getanzt. Das ist das absolute Gegenteil zum Sonntagsgottesdienst hier, wo man ja kaum junge Leute trifft.“
Aber auch das Sightseeing soll nicht zu kurz kommen, Julias Schwester Svenja ist zum Beispiel auch auf die spanischen Städte Valencia und Madrid gespannt.
Neben den 13 Jugendlichen aus der Gruppe, die Christian Löwentat leitet, reisen noch etwa 30 aus den Höntroper Gemeinden nach Spanien, dazu kommen noch einige Wattenscheider, die sich direkt beim Bistum angemeldet haben. Zusammen mit allen anderen WJT-Teilnehmern aus dem Ruhrbistum werden alle zunächst eine Woche in Valencia sein. Dort finden die Tage der Begegnung statt, bei denen Aktionen mit Jugendlichen aus anderen Nationen anstehen. Untergebracht sind die Wattenscheider in einer Schule, die zu einem Partnerkloster des Bistums Essen gehört. Dort werden auch Jugendliche aus Frankreich, Italien und Österreich schlafen, so dass die jungen Pilger das „internationale Flair“, auf das Julia Wurzel gespannt ist, schon ab dem ersten Tag erleben können.
Nach einer Woche geht es dann nach Madrid zum „eigentlichen“ Weltjugendtag. Dort treffen die Jugendlichen aus aller Welt auf den Papst. „Die Organisatoren achten schon darauf, dass jede größere Gruppe einmal einen Platz relativ weit vorne zugewiesen bekommt, so dass man entweder bei der Begrüßungsveranstaltung, der Vigil oder der Aussendungsfeier den Papst auch aus der Nähe sehen kann“, sagt Christian. „In Sydney habe ich ihn aus etwa 70 Metern Entfernung gesehen, das war schon ein Erlebnis.“
Zum ersten Mal getroffen hat sich die Gruppe um Christian Löwentat im vergangenen Sommer. Seitdem haben die 13 Jugendlichen zusammen an Vorbereitungsgottesdiensten teilgenommen und selber einen organisiert oder im Anschluss an die Fronleichnamsprozession gegrillt. „Das ist ja auch ein Aspekt des WJT, das man im Vorfeld schon Leute aus der eigenen Umgebung kennen lernt. Beim vergangenen WJT habe ich Leute aus dem Bistum Essen getroffen; zu etwa zehn von ihnen habe ich immer noch Kontakt.“