München. Der ehemalige Leichtathletik-Bundestrainer Ewald K. ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Hunderten von Fällen zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Außerdem droht ihm eine anschließende Sicherungsverwahrung.
Ein früherer Spitzentrainer der deutschen Leichtathletik ist wegen des jahrelangen Missbrauchs von jungen Sportlern zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Zudem ordnete das Landgericht München für den 49-jährigen Ewald K. Sicherungsverwahrung an. Es sprach den Mann des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in rund 300 Fällen schuldig.
Der ehemalige Bundestrainer hatte gestanden, sich von 1990 bis 2008 an acht Sportschülern im Alter zwischen 8 und 17 Jahren vergangen zu haben. «Ich bereue sehr, was passiert ist. Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es rückgängig machen», sagte er.
In einer Absprache hatten sich die Prozessbeteiligten mit Blick auf das Geständnis darauf geeinigt, dass die Freiheitsstrafe nicht mehr als acht Jahre betragen soll. Das Gesetz sieht bis zu 15 Jahre vor.
Der Mann aus dem oberbayerischen Penzberg sitzt seit November 2008 in Untersuchungshaft. Seine Trainerlaufbahn hatte der gebürtige Österreicher beim TSV Penzberg begonnen, seit 2001 war er hauptberuflich Bundestrainer des Deutschen Leichtathletikverbandes. Sein Vertrag war vor einigen Wochen gekündigt worden. (ap)