Oslo. . Nach den Anschlägen in Norwegen hat die Polizei Sprengstoff auf dem Bauernhof des mutmaßlichen Attentäters zur Explosion gebracht. Der 32-jährige Breivik, der mindestens 76 Menschen tötete, nutzte den Bauernhof als Versteck zum Bau von Bomben.
Die norwegische Polizei hat auf einem von dem mutmaßlichen Attentäter Anders Behring Breivik angemieteten Bauernhof in der Nähe von Oslo ein Lager mit weiterem Sprengstoff gefunden. Wie eine Sprecherin in der Nacht zum Mittwoch sagte, wurde das Material vor Ort „in einer kontrollierten Explosion“ entschärft. Über den Umfang und die Art des Funds machte sie keine Angaben.
Der 32-jährige Behring Breivik, der am Freitag bei zwei Attentaten in der norwegischen Hauptstadt und auf der Insel Utöya mindestens 76 Menschen tötete, hatte den Hof offenbar unter dem Vorwand angemietet, dort Gemüse anbauen zu wollen. Wie norwegische Medien weiter berichteten, nutzte er ihn jedoch als Versteck zum Bau von Bomben. Nach Angaben von Düngemittelvertreibern kaufte der Norweger seit Anfang Mai rund sechs Tonnen Dünger ein.
Behring Breivik hatte seine Taten am Montag bei einer ersten Anhörung vor einem Gericht in Oslo zugegeben, sich aber als unschuldig bezeichnet, weil er sein Land vor dem Islam und dem Marxismus habe schützen wollen. Er sitzt für acht Wochen in Untersuchungshaft und soll möglicherweise wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt werden, was zu einer Haftstrafe von bis zu 30 Jahren führen könnte. Sein Verteidiger hält seine Persönlichkeit für gestört. (afp)