Monaco. . Das fürstliche Hochzeitsmonogramm AC – Albert und Charlene – können Souvenir-Sammler in 16 Variationen kaufen. T-Shirts und anderer Ramsch ist aber zu profan für die Grimaldi-Kollektion.

Zuerst London, nun Monaco: In drei Wochen erlebt die Welt die zweite Märchenhochzeit des Jahres. Wenn sich „Seine Durchlaucht Fürst Albert II. von Monaco“ und „Mademoiselle Charlene Wittstock“ in der kirchlichen Trauung am 2. Juli endlich das Ja-Wort geben, werden hunderte Millionen mitfiebern. Eine kostbare Souvenirkollektion, die seit einigen Tagen auf dem Markt ist, lässt die Herzen der Grimaldi-Fans schon jetzt höher schlagen.

Die Schriftkünstler und Goldschmiede des Hofes haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Das geschwungene C schmiegt sich innig an das leicht schräg stehende A – so ergibt sich die fast schon emotionale Vermählung zweier Initialen zu einem buchstäblich schmucken Monogramm: AC – Albert und Charlene. Nun, rein theoretisch hätten sie auch die umgekehrte Reihenfolge wählen können: C und A. Doch diese Variante würde zu sehr nach einer namhaften Bekleidungskette, sie wurde ebenso kategorisch verworfen wie das an weiße Kacheln erinnernde „WC“ für William & Catherine.

Verkauf von Souvenirs hat begonnen

Vor wenigen Tagen hat der Verkauf der offiziellen Hochzeitssouvenirs begonnen. Und das fürstliche Hochzeitsmonogramm findet sich überall: auf dem Teller und der Kaffeetasse, beide mit einer feinen Goldschleife, dem Monegassen-Wappen und einem Krönchen versehen, als silberner Schlüsselanhänger oder im blütenweißen Fächern. Schrille „Wedding“-Ramsch-Ware, wie sie im Vereinten Königreich massenhaft unter die windsorbesessenen Untertanen gebracht wurde, wird es in Monaco nicht geben.

Das Haus Grimaldi zählt zu den reichsten Adelshäusern der Welt. Außerdem gilt Monaco, das „Manhattan des Mittelmeers“, seit jeher als Sehnsuchtsort für die Reichen und Schönen, als Dorado des Geldadels und der echten Aristokratie. Zu so viel Noblesse wollen Jux-T-Shirts und sonstiger 08/15-Hochzeitskitsch partout nicht passen.

Preise zwischen zwei und 480 Euro

„Modern, einfach und chic“ sollen die Souvenirs nach Angaben des Fürstenpalastes sein. Und obendrein erschwinglich. Am preiswertesten ist die Zwei-Euro-Gedenkmünze mit der Silhouette des Brautpaares, 15 Euro kostet der große Kaffeepot. 16 Artikel sind im Angebot, darunter Champagnergläser und –kühler, Teelichte und elegante Handyhalter. Wem der Fürst und die künftige Fürstin allerdings besonders kostbar sind, für den gibt’s – in limitierter Auflage - das gekrönte AC-Monogramm aus Weißgold, mit Diamanten und Rubin besetzt, für 480 Euro).

Je näher der Hochzeitstermin heranrückt, desto mehr kleine Geheimnisse dringen durch die schweren Pforten des Grimaldi-Palastes. So liefert das Haus „Montblanc“ den Luxus-Füllfederhalter, mit dem die Brautleute schon am 1. Juli ihre Namen feierlich unter die standesamtliche Heiratsurkunde setzen werden. Es handelt sich um eine schwere Sonderanfertigung, die das Grimaldi-Wappen trägt, dekorative Elemente des Palastes aufgreift und neben dem obligatorischen AC-Monogramm – mit Rubinen und funkelnden Diamanten verziert ist.

Champagner und Star-Koch beim Rosenball

Trauzeugen und Verwandte, Staatsoberhäupter und gekrönte Häupter werden nach dem Ja-Wort ihre Champagnergläser heben und Albert und Charlene hochleben lassen. Der Palast bleibt seinem Hoflieferanten, dem Haus Perrier-Jouet, treu, das schon seit Jahren beim „Rosenball“ seine berühmte „Cuvée Belle Epoque“ anbietet. Der stolze Flaschenpreis liegt bei mehreren Hundert Euro.

Fürs Gala-Diner am Tag der kirchlichen Trauung steht kein Geringerer als Frankreichs Star-Koch Alain Ducasse am Topf, dem unter anderen in Monaco das Drei-Sterne-Restaurant „Louis XV.“ gehört. Die Speisenfolge ist ebenso geheim wie das Armani-Kleid der Braut. Fest steht lediglich, dass der Meister eine mediterrane und regionale Küche anbietet. Frisches Gemüse lässt Albert II. übrigens selbst anliefern, es stammt von seinem französischen Landsitz im benachbarten Rocagel.

Staatsoberhäupter und royale Gäste werden in BMWs kutschiert

Zwei Autobauer zählen zu den offiziellen Partnern der Fürstenhochzeit: Lexus und BMW Frankreich. In einem offenen, umweltfreundlichen „LS 600h L Full Hybrid“ wird das Prinzenpaar nach der Hochzeitsmesse durchs Fürstentum fahren und sich dem Volk zeigen. Die Bayern stellen eine stattliche Flotte 7er, mit der die 20 Staatsoberhäupter und 40 königlichen Familien den Felsen hochgefahren werden.