Monte Carlo. . Die nächste Adelshochzeit steht an: Am 2. Juli heiraten Fürst Albert II. von Monaco und Charlene Wittstock. Aber anders als bei der britischen Trauung von William und Kate sollen dieses Mal die Souvenirs alles andere als kitschig sein.

Zuerst London, nun Monaco: In drei Wochen erlebt die Welt die zweite Märchenhochzeit des Jahres. Wenn sich Seine Durchlaucht Fürst Albert II. von Monaco und Mademoiselle Charlene Wittstock bei der kirchlichen Trauung am 2. Juli das Ja-Wort geben, werden hunderte Millionen Menschen vor den Fernsehern sitzen. Eine kostbare Souvenir-Kollektion lässt die Herzen der Grimaldi-Fans schon jetzt höher schlagen.

Die Schriftkünstler und Goldschmiede des Hofes haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Das geschwungene C schmiegt sich innig an das leicht schräg stehende A – so ergibt sich die fast schon emotionale Vermählung zweier Initialen zu einem schmucken Monogramm: AC – Albert und Charlene. Theoretisch hätten sie auch die umgekehrte Reihenfolge wählen können: C und A. Doch diese Variante würde zu sehr an eine Bekleidungskette erinnern, sie wurde ebenso kategorisch verworfen wie in England das an weiße Kacheln erinnernde „WC“ für William & Catherine.

Zu der Noblesse passen keine Jux-T-Shirts

Vor wenigen Tagen hat der Verkauf der offiziellen Hochzeitssouvenirs begonnen. Das fürstliche Monogramm findet sich überall: auf dem Teller und der Kaffeetasse, beide mit einer feinen Goldschleife, dem Monegassen-Wappen und einem Krönchen versehen, als silberner Schlüsselanhänger oder in blütenweißen Fächern. Schrille Hochzeits-Ramsch-Ware, wie sie im Vereinten Königreich massenhaft unter die windsorbesessenen Untertanen gebracht wurde, wird es in Monaco nicht geben.

Das Haus Grimaldi zählt zu den reichsten Adelshäusern der Welt. Außerdem gilt Monaco seit jeher als Sehnsuchtsort für die Reichen und Schönen, als Dorado des Geldadels und der echten Aristokratie. Zu so viel Noblesse wollen Jux-T-Shirts und 08/15-Kitsch partout nicht passen.

„Modern, einfach und chic“ sollen die Souvenirs (www.souvenirs-shop.mc) nach Angaben des Fürstenpalastes sein. Und obendrein erschwinglich. Am preiswertesten ist die Zwei-Euro-Gedenkmünze mit der Silhouette des Brautpaares, 15 Euro kostet der große Kaffeepott. 16 Artikel sind im Angebot, darunter Champagnergläser und -kühler, Teelichter und elegante Handyhalter. Wem der Fürst und die künftige Fürstin besonders kostbar sind, für den gibt’s – in limitierter Auflage – das gekrönte AC-Monogramm aus Weißgold, mit Diamanten und Rubin besetzt, für 480 Euro.

Das Paar unterschreibt mit einem Luxus-Füller

Je näher der Termin heranrückt, desto mehr kleine Geheimnisse dringen durch die schweren Pforten des Grimaldi-Palastes. So liefert das Haus „Montblanc“ den Luxus-Füllfederhalter, mit dem die Brautleute schon am 1. Juli ihre Namen unter die standesamtliche Heiratsurkunde setzen werden. Es handelt sich um eine Sonderanfertigung, die das Grimaldi-Wappen trägt, dekorative Elemente des Palastes aufgreift und neben dem obligatorischen AC-Monogramm mit Rubinen und Diamanten verziert ist. Trauzeugen und Verwandte, Staatsoberhäupter und gekrönte Häupter werden nach dem Ja-Wort ihre Champagnergläser heben und Albert und Charlene hochleben lassen. Der Palast bleibt seinem Hoflieferanten, dem Haus Perrier-Jouet, treu, der schon seit Jahren beim „Rosenball“ seine berühmte „Cuvée Belle Epoque“ anbietet. Der Flaschenpreis liegt bei mehreren hundert Euro. Fürs Gala-Dinner am Tag der kirchlichen Trauung steht kein Geringerer als Star-Koch Alain Ducasse am Topf, dem in Monaco das Drei-Sterne-Restaurant „Louis XV.“ gehört. Die Speisenfolge ist noch geheim – genauso wie das Aussehen des Armani-Kleides der Braut.