Göttingen. .

Der mutmaßliche Mörder der 14-jährigen Nina und des 13-jährigen Tobias hat am Mittwoch im Gericht sein schriftliches Geständnis bestätigt. Zuvor hatte der Richter die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen. Ein Urteil wird am 27. Juni erwartet.

Der mutmaßliche Mörder zweier Jugendlicher im niedersächsischen Bodenfelde hat am Mittwoch vor Gericht die ihm zur Last gelegten Taten gestanden. Jan O. habe habe vor dem Göttinger Landgericht sein zuvor abgegebenes schriftliches Geständnis noch einmal bestätigt, sagte ein Gerichtssprecher nach der nicht-öffentlichen Verhandlung. Nähere Details zu den Angaben des Angeklagten wollte er nicht bekannt geben.

Das Gericht hatte die Öffentlichkeit am Mittwoch von der Aussage O.s ausgeschlossen, weil dieser zuvor erklärt hatte, andernfalls keine Angaben zu machen. Wegen der Aufklärungspflicht des Gerichts sei der Ausschluss „zwingend“, begründete der Vorsitzende Richter Ralf Günther seine Entscheidung. Zudem gehe es auch um die Frage, ob Jan O. später in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird, weshalb die Aussage hinter verschlossener Tür erfolgen könne.

In seinem schriftlichen Geständnis hatte der Angeklagte bereits gestanden, im November vergangenen Jahres in Bodenfelde die 14-jährige Nina erstochen und fünf Tage später den 13-jährigen Tobias erwürgt zu haben. In dem 19 Seiten umfassenden Geständnis, das er mehrere Monate nach den Taten in der Haft schrieb, schildert er grausame Details seiner Verbrechen und räumt auch kannibalische Handlungen ein.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hatte der 26-jährige Jan O. bereits Angaben zu seiner Person und zu seinem Lebenslauf gemacht. Sein bisheriges Leben soll er dabei als Katastrophe bezeichnet haben. Ein Urteil in dem Prozess wird vermutlich am 27. Juni gesprochen. (dapd)