Tokio. . Zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Japan ist in einem Atomkraftwerk im Westen des Landes Strahlung ausgetreten. Das Leck in der Anlage Tsuruga sei geschlossen worden, nachdem Radioaktivität freigesetzt worden sei.

Zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Japan ist in einem Atomkraftwerk im Westen des Landes Strahlung ausgetreten. Das Leck in der Anlage Tsuruga sei geschlossen worden, nachdem eine winzige Menge Radioaktivität freigesetzt worden sei, teilte die Betreiberfirma Japan Atomic Power am Montag mit. Nach dieser Darstellung gab es keine Auswirkungen auf die Umwelt. Die Ursache war zunächst unklar. Das AKW Tsuruga steht an der Westküste Japans, wo es anders als an der Pazifikküste keine schweren Zerstörungen durch das Erbeben am 11. März gab. Als Folge des Tsunamis ereignete sich wegen der fehlenden Kühlung von Reaktoren und Brennstäben in der Anlage Fukushima I des Betreibers Tokyo Electric Power die schlimmste Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl 1986.

Der drittgrößte japanische Energiekonzern Chubu Electric Power gab unterdessen bekannt, mehrere Reaktoren der Atomanlage Hamaoka an der Pazifikküste vorübergehend stillzulegen. Die Reaktoren 4 und 5 würden so schnell wie möglich heruntergefahren. Reaktor 3 bleibe außer Betrieb, teilte das Unternehmen mit. Der Betrieb könne wiederaufgenommen werden, wenn eine Schutzwand gegen Tsunamis gebaut sei. Ministerpräsident Naoto Kan hatte den Energiekonzern bereits zu dem Schritt gedrängt. Die Aktie des Unternehmens gab daraufhin 14 Prozent ihres Wertes ab. Hamaoka liegt auf halbem Wege zwischen den Millionenstädten Yokohama und Nagoya. Chubu Electric will nach eigenem Bekunden trotz der Einschränkungen Stromabschaltungen verhindern. (rtr)