Sao Paulo. . Die Ursache des Air-France-Unglücks im Atlantik kann möglicherweise geklärt werden. Nun ist auf dem Meeresgrund das Heck des Flugzeugs gefunden worden. Ermittler vermuten dort die Datenschreiber der Maschine. Doch niemand kann derzeit sagen. ob diese auch ausgelesen werden können.

Fast zwei Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantik besteht Hoffnung, doch noch die Flugdatenschreiber zu finden. Angehörige von Opfern erklärten am Dienstag in Sao Paulo, das Heck des Flugzeugs sei in der Tiefe des Ozeans relativ intakt. Die Ermittler gingen daher davon aus, dass die Datenschreiber dort noch zu finden seien.

Der Vorsitzende der Hinterbliebenen der brasilianischen Opfer, Nelson Marinho, erklärte, die französischen Ermittler hätten die Angehörigen bei einem Treffen in Paris am Montag in Paris darüber informiert, dass das Heck gefunden worden sei. „Ich bin zu 99 Prozent sicher, dass die Black Boxen geborgen werden“, sagte er. Eine Sprecherin der französischen Untersuchungsbehörde BEA, Martine Del Bono, äußerte sich zurückhaltender. Sie erklärte, nach den Flugdatenschreibern werde intensiv gesucht.

Ein anderes Mitglied der brasilianischen Hinterbliebenenorganisation, Maarten Van Sluys, zeigte sich ebenfalls optimistisch, dass die Datenschreiber gefunden werden. Allerdings äußerte er sich besorgt über den möglichen Zustand der Geräte nach zwei Jahren im Meerwasser. Die Ermittler hätten deutlich gemacht, dass die Inhalte der Datenschreiber möglicherweise nicht ausgelesen werden könnten.

Der Airbus war am 1. Juni 2009 auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris unter bisher ungeklärten Umständen in einer Unwetterfront abgestürzt. Alle 228 Menschen an Bord kamen ums Leben. (dapd)