Essen. . Viele Smartphone-Apps wie die iMussolini-App oder „Adolf Hitler SE“ sind Apple bereits durchgegangen und auf dem Markt gelandet. Jetzt sorgt die schwulen- und lesbenfeindliche Anwendung „Exodus International“ für Furore. Gegner fordern, sie aus dem iTunes-Store zu nehmen.

Viele Apps machen das Leben leichter: Wann fährt die nächste Bahn? Wo kaufe ich schnell ein Buch? Und wie wird morgen das Wetter? Manche Fragen werden durch Apps, also Anwendungen (Applications), die über ein Smartphone oder Tablet-PC bedient werden können, schneller beantwortet. Doch immer wieder schleichen sich auch Anwendungen in den App-Store, die dort nicht sein sollten. Die italienische App „iMussolini“ etwa oder gar die Hitler-App „Adolf Hitler SE“, die jedoch schnell durch den amerikanischen Computerkonzern wieder entfernt wurde.

Beten mit dem iPhone

"Confession: A Roman Catholic App" soll das Beichten...
...leichter machen. Die App, die bei iTunes 1,59 Euro kostet, funktioniert auf dem iPhone, iPad und dem iPod. Entwickelt hat sie ein Amerikaner, der seinen Glaubensbrüder und -schwestern den Weg zum Sakrament der Beichte...
...leichter machen. Die App, die bei iTunes 1,59 Euro kostet, funktioniert auf dem iPhone, iPad und dem iPod. Entwickelt hat sie ein Amerikaner, der seinen Glaubensbrüder und -schwestern den Weg zum Sakrament der Beichte...
erleichtern will. Wer Geschlecht, Alter...
erleichtern will. Wer Geschlecht, Alter...
...und Familienstand angibt, bekommt am Leitfaden der...
...und Familienstand angibt, bekommt am Leitfaden der...
...Zehn Gebote entlang...
...Zehn Gebote entlang...
... Fragen geliefert, mit denen er oder sie sich...
... Fragen geliefert, mit denen er oder sie sich...
...auf Verfehlungen prüfen kann. Bitte...
...auf Verfehlungen prüfen kann. Bitte...
...immer ehrlich ankreuzen.
...immer ehrlich ankreuzen. "Du sollst...
...nicht stehlen
...nicht stehlen" wird...
...interpretiert. Wer sich geprüft hat, kann also das iPhone mit in den Beichtstuhl nehmen und...
...interpretiert. Wer sich geprüft hat, kann also das iPhone mit in den Beichtstuhl nehmen und...
...ablesen, wie's weitergeht. Nach der Beichte...
...ablesen, wie's weitergeht. Nach der Beichte...
...gibt es Vorschläge, was man...
...gibt es Vorschläge, was man...
beten könnte. Den Rosenkranz...
beten könnte. Den Rosenkranz...
...fürs iPhone gibt es schon länger. Bevor's losgeht...
...fürs iPhone gibt es schon länger. Bevor's losgeht...
...mit dem Beten, kann man...
...mit dem Beten, kann man...
...sich sogar das Design...
...sich sogar das Design...
...aussuchen. Das kostet dafür...
...aussuchen. Das kostet dafür...
...auch ein bisschen mehr. Ziemlich billig...
...auch ein bisschen mehr. Ziemlich billig...
...ist die App
...ist die App "Beichte" konzipiert, vor allem, wenn man bedenkt, dass...
...sie 1,59 Euro kostet.
...sie 1,59 Euro kostet. "Die App wird nicht als Ersatz für die Beichte von Mensch zu Mensch verstanden", heißt es da, "sondern als moderner Katalysator für Ihre Gewissenserleichterung“. Für den Nachwuchs...
...ist die Kinderbibel gedacht. Wer mag, kann sich einzelne...
...ist die Kinderbibel gedacht. Wer mag, kann sich einzelne...
...Comics laden. Es gibt für alles eine App, wirbt Apple gern, und es gibt tatsächlich auch eine...
...Comics laden. Es gibt für alles eine App, wirbt Apple gern, und es gibt tatsächlich auch eine...
...für eine Jesus-Erscheinung. Bitte...
...für eine Jesus-Erscheinung. Bitte...
...30 Sekunden auf die...
...30 Sekunden auf die...
...Punkte in der Mitte schauen und dann die Augen schließen oder auf eine weiße Wand gucken.
...Punkte in der Mitte schauen und dann die Augen schließen oder auf eine weiße Wand gucken.
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Jetzt sorgt eine neue App für Unruhe in den USA. Die „Exodus International“-App will Schwulen und Lesben dabei helfen, von ihrer Homosexualität „geheilt“ zu werden. Die in Florida ansässige fundamentalchristliche Gruppe nutzt die Anwendung, um ihre Ideale gerade unter Jungendlichen zu verbreiten. In einem Video erzählen Menschen, wie sie wieder zur Kirche gefunden haben und von Jesus auf ihrem Weg fort von der Homosexualität unterstützt wurden. Unter „Meist gestellte Fragen“ wird erklärt, dass niemand weiß, woher „homoerotische Gefühle“ kommen, oder ob jemand homosexuell ist, wenn er diese Gelüste zwar fühlt, aber nicht auslebt. Außerdem informiert die App über Veranstaltungen und Neuigkeiten über die umstrittene Organisation „Exodus“.

Kritik ist groß

Die Kritik ist groß, ein Aufstand ließ nicht lange auf sich warten. Mit einer Online-Petition wird gefordert, dass Apple sein Angebot zu Exodus International aus dem iTunes-Store entfernt. Schließlich sei die Anwendung „hasserfüllt und bigott“, sie verängstige die Nutzer, verbreite Falschinformationen und Stereotypen. Mehr als 132.000 Menschen zeichneten die Petition bis zum Dienstagabend.

Die Application war von Apple mit „4+“ bewertet und genehmigt worden, kein „unzulässiger Inhalt“ sei demnach gefunden worden. Auf die Anfrage von DerWesten zu dem Thema gab es vom deutschen Pressesprecher von Apple "kein Kommentar".