Essen. . Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Kaffeehersteller. Eines seiner Produkte soll den verbotenen Appetitzügler Sibutramin enthalten haben. Die Nebenwirkungen können für Menschen mit Herz- und Kreislaufschwäche tödlich sein.
Mit dem richtigen Kaffee zur Traumfigur. Das versprach der Kaffeehersteller „Imperia Elita“. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Gießen gegen die Firma. Ihr Produkt „Vitaccino“, ein Instantkaffee, soll verbotene Appetitzügler enthalten.
Nachdem das Produkt „Vitaccino“ im Dezember 2010 zum zweiten Mal zurückgerufen wurde, hat sich jetzt die Staatsanwaltschaft Gießen eingeschaltet. Das berichtet der Hörfunksender HR-Info. Gegen die in Wettenberg bei Gießen ansässige Firma wird wegen Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz sowie wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Anders als von „Imperia Elita“ auf ihrer Internetseite behauptet wird, enthält der Kaffee „Vitaccino“ neben ausschließlich pflanzlichen Wirkstoffen den verbotenen Appetitzügler Sibutramin.
Dreiste Werbelügen
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Einnahme kann lebensbedrohlich sein
Seit Anfang vergangenen Jahres darf das Medikament aufgrund seiner gefährlichen Nebenwirkungen nicht mehr vom Arzt verschrieben werden. Für Menschen mit einer Herz-Kreislaufschwäche kann die Einnahme sogar lebensbedrohlich sein. Das Unternehmen bestätigte die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auf Anfrage von HR-Info und gibt an, die Geschäftsführung gewechselt zu haben. Momentan wird der Instantkaffee nicht mehr vertrieben. „Imperia Elita“ kündigt auf der Internetseite aber an, dass das Produkt in wenigen Wochen wieder auf den Markt kommen werde. (caz)
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