Essen. . Hollywood-Star Nick Nolte feiert seinen 70. Geburtstag. Manche nennen ihn auch einen Anti-Star.

Er hat schon einiges hinter sich und man sieht ihm das auch an. Nick Nolte – zum „Sexiest Man alive“, zu dem er vor 19 Jahren gewählt worden ist, wird er es wohl kein zweites Mal mehr schaffen. Aber er hat sich gefangen. Er erschien schon schlimmer, zerzauster und konfuser, als an diesem Dienstag (8. Februar), an seinem 70. Geburtstag.

Nick Nolte, der Actionheld aus Omaha/Nebraska. So kennt man ihn, wenn er nicht gerade wieder durch Drogenexzesse oder Alkoholfahrten auffällt und unangenehm sabbernd auf Polizeifotos auftaucht. Er war seine ganze Filmkarriere lang eher einer für die bodenständigen Charaktere. Ob im beeindruckenden Anti-Kriegsfilm „Dreckige Hunde“ (1978), ob als spröder Polizist Jack Cates in „Nur 48 Stunden“ (1982) oder als Freund des Alkohols in „Der Gejagte“ (1997) – ruppig sein konnte er immer gut.

Aber zwischendurch denkt Nick Nolte durchaus auch an seine Gesundheit. In Düsseldorf fand er schon vor Jahren eine Praxis, in der er seine müden Knochen regelmäßig auf Vordermann bringen lässt. Zu den Medizinern pflegt der Hollywood-Star ein sehr enges Verhältnis. Es kam schon vor, dass er einer Ärztin bis nach Sylt nachreiste – und dort die Behandlung mit einem Besuch der Schickimicki-Meile in Kampen verknüpfte.

Bei seinen Rollen hat Nolte, der Sohn deutscher Einwanderer ist, sich ab und zu auch mal seichter versucht. Und kam als frustrierter Lehrer in „Herr der Gezeiten“ (1991) immerhin in Reichweite des Oscars. Ganz gereicht hat’s für diese Auszeichnung nie. Vermutlich hätte Nolte so einen Preis ohnehin versehentlich in irgendeiner Gosse liegen lassen.