Essen. Der angeklagte Meteorologe präsentiert auf „Radio Basel“ das Wochenend-Wetter. Rückkehr nach Deutschland nicht ausgeschlossen.
Überraschendes Comeback von Jörg Kachelmann: Um 12.40 Uhr sagte der Meteorologe, der zurzeit wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen vor Gericht steht, auf „Radio Basel“ wieder das Wetter an.
In seiner ersten Moderation seit Monaten präsentierte Kachelmann das Wetter vom Wochenende. Er habe die Vorhersage in seiner typischen Art gemacht, schreibt die Schweizer Zeitung „blick“.
Der Chef des Basler Lokalradios, Christian Heeb, erklärte der Zeitung den unerwarteten Wiedereinstieg: „Ich stehe mit Jörg Kachelmann in Kontakt. Wir sind befreundet.“ Als Kachelmann ihm erzählt habe, dass er Mitte Januar seine Arbeit wieder aufnehmen werde, habe er gesagt: „Ich freue mich.“
Im Studio war Kachelmann für die Vorhersage nicht: Sein Beitrag war vorproduziert. Wo er aufgenommen wurde, wollte Heeb nicht verraten. Der Sprecher von Kachelmanns Wetterdienst, Meteomedia-Sprecher Urs Knapp, sagte der WAZ: „Ich nehme an, er macht das von zu Hause aus.“
Und so soll es auch weitergehen: Dass Kachelmann das Wochenend-Wetter präsentiere, passe ideal in den Zeitplan des angeklagten Moderators, so Knapp. „Der Prozess lässt ihm zeitlich sehr wenig Freiraum. Aber freitags hat er keine Gerichtstermine. Und die Sendung ist ja sehr kurz.“
Auch eine Rückkehr ins deutsche Radio will der Sprecher nicht ausschließen. Kachelmann habe erfahren, dass er Kunden habe, die gerne wieder mit ihm arbeiten würden. Das sei alles eine Frage der Zeit und der Nachfrage. „Aber im Moment hat er verständlicherweise andere Prioritäten.“ Ein Wiedersehen im Fernsehen hatte Kachelmann indes selbst erst im November ausgeschlossen. Urs Knapp: „Aber man soll nie nie sa- gen.“
Radio-Basel-Chef Heeb kann sich derweil freuen, dass Kachelmann regelmäßig bei ihm das Wetter präsentieren wird. „Und wie ich hoffe noch für sehr lange Zeit.“ Das allerdings ist zumindest fraglich: Das Urteil im Prozess gegen Kachelmann wird im Frühjahr erwartet.