Berlin/Chatham Island. Der Taucher drehte kurz vor seinem Tod noch mit einem TV-Team des ZDF. Wie der Sender nun von dem Neuseeländer Abschied nimmt.
Trauriger Vorfall auf den Chatham-Inseln. Die Inselgruppe im südwestlichen Pazifik vor der Küste Neuseelands wurde zum Ort eines tragischen Zwischenfalls bei einem Bootsausflug. Jade Kahukore-Dixon soll gerade ins Meer gesprungen sein, als er von einem Weißen Hai attackiert wurde. Seine Freunde versuchten noch, den 24-Jährgen zu retten – doch für den Neuseeländer kam jede Hilfe zu spät.
Deutschen Fernsehzuschauern dürfte der junge Taucher durch die ZDF-Dokureihe „Schatzinseln im Pazifik“ ein Begriff sein. Dort berichtete er von seiner Leidenschaft, dem Schneckensammeln, und erzählte auch von den Gefahren, die seine Arbeit mit sich brachte. „Es gibt viele Haie rund um die Inseln. Es ist eine der größten Populationen auf so engem Raum. Klar bedeutet das ein Risiko. Aber an die Kerle werde ich mich schon gewöhnen“, sagte er noch bei den Dreharbeiten.
Haiattacke: Was geschah mit dem jungen Taucher?
Während des Gesprächs mit dem TV-Team erinnerte sich Kahukore-Dixon auch an eine beängstigend Begegnung mit einem Weißen Hai, der ihn umkreist habe. Damals konnte er sich noch hinter einem Felsen verstecken und wollte zukünftig vorsichtiger sein. „Wenn wir einen Weißen Hai sehen, gehen wir einfach wieder woanders rein ins Wasser und weiter schwimmen. Ich muss aufpassen, aber das klappt schon“, sagte er dem ZDF.
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Doch dieses Vorhaben konnte er nur kurz nach den Dreharbeiten wohl nicht einhalten, wie das Portal „Stuff“ im vergangenen November berichtete. Bei einem Bootsausflug wagten er und seine Freunde sich rund 800 Kilometer von der südlichen Inselgruppe entfernt ins Wasser. Dabei wurde der Abalone-Taucher von einem Weißen Hai gebissen. Zwar versuchten die anderen Gruppenmitglieder noch, ihn noch in das nächstgelegene Krankenhaus zu bringen, doch dort konnte man nichts mehr für ihn tun: Seine Verletzungen waren zu schwerwiegend.
Fataler Haiangriff: Vater trauert um seinen toten Sohn
Der Vater des Verstorbenen, Jacky Dixon, hatte dem Portal zufolge nur spärliche Informationen über die genauen Todesumstände. Sein Sohn sei ein „furchtloser“ junger Mann gewesen, der das Angeln und Tauchen von Kindesbeinen an geliebt und immer gesagt habe, er sei „eins mit dem Ozean“. Die Nachricht vom Tod seines Sohnes habe Dixon wie ein Schlag getroffen. „Ich konnte es nicht glauben. Vor meinen Augen habe ihn immer noch als meinen kleinen Jungen gesehen. Jetzt bekomme ich meinen Sohn nicht mehr zurück“, erzählte er unter Tränen.
Die Macher der ZDF-Dokumentation widmeten dem Verstorbenen noch ein paar rührende Worte. „Eigentlich wäre unser Film hier zu Ende gewesen, aber dann erreichte uns eine Nachricht, die uns tief bewegt. Jade Dixon, der junge fröhliche Kerl und Abalone-Taucher ist bei der Arbeit von einem weißen Hai getötet worden“, heißt es nach dem Abspann.
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