Berlin. Die kleinen Partikel können schädlich für den menschlichen Körper sein. Worauf Verbraucher beim Kaufen und Aufbrühen achten sollten.

Mikroplastik ist eine allgegenwärtige Gefahr für den menschlichen Körper. Leider ist es in vielen Produkten enthalten, beispielsweise in Spielzeug, Kosmetika oder Waschmitteln. Doch auch in Nahrungsmitteln wie Bier werden die schädlichen Partikel immer häufiger entdeckt. Nun wurde bekannt: Teebeutel können ebenfalls ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Die langfristigen Folgen von Mikroplastik auf unseren Körper sind noch nicht vollständig erforscht. Das Umweltbundesamt warnt jedoch eindringlich davor. Die Substanzen könnten eine toxische, entzündliche, infektiöse, hormonelle oder sogar DNA-schädigende Wirkung haben. Allerdings reiche die aktuelle Studienlage noch nicht aus, um eine abschließende Einordnung abzugeben.

Mikroplastik in Teebeuteln: Studie spricht von ungewöhnlich hoher Konzentration

Eine Untersuchung kanadischer Forscher von 2019 ergab unter anderem, dass allein in einem Teebeutel rund 11,6 Milliarden Mikroplastikpartikel enthalten sind und beim Aufbrühen freigesetzt werden können. Zudem würden bei einer Temperatur von 95 Grad rund 3,1 Milliarden Nanoplastikteilchen in einer einzigen Tasse schwimmen. Vor allem die zusätzlich bei diesem Vorgang produzierten Partikel an Nylon und Polyethylenterephthalat (PET) würden dieses Gesundheitsrisiko noch verschärfen.

Insgesamt sei die gemessen Menge von 16 Mikrogramm deutlich „höher als in anderen Lebensmitteln festgesellten Kunststoffbelastungen“, heißt es in der Studie. Experten raten daher vor allem zum Verwenden von losem Tee, den man in speziellen Kannen oder mit sogenannten Tee-Eiern ganz einfach zu Hause aufbereiten kann. Kaffeeliebhaber können dies sogar mit speziellen Siebträgern bei ihrer heimischen Espressomaschine durchführen.

Eine Frau gießt Tee aus einer Kanne in eine Tasse.
Die Zubereitung von losem Tee wird von vielen Experten empfohlen. Auch weil dabei weniger Verpackungsmüll entsteht. © iStock | AndreyCherkasov

Wer nicht auf die praktisch dosierten Einwegbeutel verzichten möchte, sollte möglichst zu Bio-Sorten greifen. Diese kommen größtenteils ohne zusätzliche Klebemittel aus. Zudem sind diese Produkte in der Regel biologisch abbaubar.