Seoul. Bei der Tragödie in Südkorea starben 179 Menschen. Noch ist die Ursache unklar. Im Fokus der Ermittlungen steht auch die Unglücksairline.

Neue Wendung in Südkorea: Nach dem Flugzeugunglück in Muan mit 179 Toten darf der Chef der Fluggesellschaft Jeju Air das Land nicht mehr verlassen. Wie die südkoreanische Polizei am Donnerstag in einem Statement erklärte, hat das Untersuchungsteam ein Ausreiseverbot gegen zwei Menschen verhängt, darunter den Airline-Chef Kim E Bae.

Zudem hat die Polizei mehrere Büros von Jeju Air in der Hauptstadt Seoul sowie der Flughafen von Muan durchsucht. Die Polizei plane, „den Grund und die Verantwortung für diesen Unfall schnell und präzise zu bestimmen“, hieß es in einer Mitteilung. Die Durchsuchung erfolgte demnach wegen des Verdachts auf fahrlässiges Handeln mit Todesfolge.

Südkorea: Flugzeug landete ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf der Landebahn

Die aus Thailand kommende Maschine der südkoreanischen Billigfluglinie Jeju Air war am Sonntag auf dem Flughafen Muan im Südwesten des Landes verunglückt. Die Boeing 737-800 war bei einer versuchten „Bauchlandung“ ohne ausgefahrenes Fahrwerk von der Landebahn abgekommen, gegen eine Mauer geprallt und in Flammen aufgegangen. 

Birds fly behind the wreckage of Jeju Air Flight 7C2216 at Muan International Airport in Muan, South Korea, on Monday, Dec. 30, 2024. (Chang W. Lee/The New York Times)
Die Maschine der Airline Jeju Air war beim Landeanflug im südkoreanischen Muan verunglückt. © CHANG W. LEE/The NewYorkTimes/Redux/laif | CHANG W. LEE/The NewYorkTimes/Re

179 der 181 Insassen kamen ums Leben, nur zwei Besatzungsmitglieder konnten lebend aus dem Wrack geborgen werden. Es war das bisher schlimmste Flugzeugunglück in Südkorea. 

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Die Behörden vermuteten unmittelbar nach dem Unglück einen Vogelschlag sowie widrige Wetterbedingungen als mögliche Unglücksursache. Am Montag kündigte die Regierung dann aber auch eine „umfassende Prüfung“ aller Boeing-Maschinen des Typs 737-800 im Land an.

afp/aju