Braunschweig. .

Zwei Monate nach dem Hubschrauberabsturz, bei dem Sängerin Anna-Maria Zimmermann schwer verletzt wurde, liegt ein erster Untersuchungsbericht der Ermittler vor.

Im Oktober stürzte bei Altenbeken ein Hubschrauber mit der Schlägersängerin Anna-Maria Zimmermann an Bord ab. Jetzt legte die Bundesstelle für Flugunfallsicherung in Braunschweig einen ersten Untersuchungsbericht zur Unglücksursache vor. Dariin heißt es, dass der Pilot trotz aktiver Werbung für Personentransporte keine Genehmigung für gewerbliche Flüge besaß. Der Hubschrauber vom Typ Robinson R 44 habe aber keinerlei technische Mängel gehabt. Auch an der Steuerung habe es keine Hinweise auf eine Vorschädigung gegeben.

Die Frage nach einem Pilotenfehler bei dem Absturz nahe Altenbeken lässt der Untersuchungsbericht offen. Erst in einem Abschlussbericht, der in den kommenden Monaten vorliegen soll, kann mit aussagekräftigen Ergebnissen gerechnet werden. Die Staatsanwaltschaft Paderborn hatte bereits eine Woche nach dem Absturz Ermittlungen gegen den Piloten eingeleitet. Dabei gehen die Ermittler dem Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung nach.

Laut Untersuchungsbericht drehte der Hubschrauber beim Landeanflug mehrere Linkskurven und verlor langsam an Höhe. Bei der letzten Kurve hatte das Fluggerät dann Probleme und stürzte nahezu ohne Vorwärtsfahrt zu Boden. Dabei drehte sich der Hubschrauber um die eigene Achse, berührte einen Baum und schlug auf dem Boden auf. Neben Zimmermann wurden auch der Pilot, der Manager und eine Assistentin verletzt.

Zimmermann, die 2006 Kandidatin in der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ war, wollte in Altenbeken in einer Diskothek auftreten. Die Veranstaltung wurde nach dem Unfall abgesagt. Die Sängerin zog sich schwere Verletzungen zu und lag fast zwei Wochen im Koma. Mittlerweile befindet sie sich in einer Reha-Klinik. (dpad)