Christchurch.. Der Wiederaufbau von Christchurch wird nach offiziellen Schätzungen mindestens zehn Jahre dauern. Die Arbeit werde bald beginnen, aber es handele sich um ein „großes Projekt“. Rund 22.0000 Haushalte seien derzeit ohne noch Strom.

Der Wiederaufbau der bei einem Erdbeben zerstörten neuseeländischen Stadt Christchurch wird nach offiziellen Schätzungen mindestens zehn Jahre dauern. Die Arbeit werde bald beginnen, aber es handele sich um ein „großes Projekt“, das „mehr als zehn Jahre“ brauchen werde, sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, David Carter, am Donnerstag.

Der Bürgermeister von Christchurch, Bob Parker, sagte, das Geschäftszentrum der Stadt werde noch mehrere Monate geschlossen bleiben. Rund 22.0000 Haushalte seien derzeit ohne Strom. Zugleich zeigte sich Parker aber entschlossen, dass Christchurch wie geplant Spiele des Rugby World Cup ausrichten werde, der im September stattfinden soll.

Erdbeben in NeuseelandZahl der Opfer steigt

Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen auf 161. Die Behörden fürchten, dass sie auf mehr als 240 steigen wird, da sie nicht mehr davon ausgehen, dass unter den Trümmern noch Überlebende sind. Die Suche nach Überlenden wurde daher aufgegeben. Es gebe einen Punkt, an dem die Bemühungen der Helfer sich nicht mehr auf die Rettung von Menschen, sondern auf die Bergung von Toten konzentrierten, sagte der Chef des Zivilschutzes, John Hamilton. „Dieser Punkt ist jetzt erreicht.“

Wissenschaftler übten scharfe Kritik an einem Mathematiker und Buchautoren, der das Erdbeben vom 22. Februar vorhergesehen haben will. Ken Ring, auch als „Moonman“ (Mondmann) bekannt, erklärte, er habe das Beben in einem Eintrag auf dem Internet-Kurznachrichtendienst Twitter für die Zeit zwischen dem 15. und 25. Februar vorausgesagt, „besonders am 18. in Christchurch plus minus drei Tage“.

Niemand an der Canterbury Universität in Neuseeland habe das Beben vorausgesagt, sagte der dort forschende Experte Mark Quigley. Vage Angaben über „verstärkte“ Aktivitäten an mehreren Tagen, ohne Magnitude, Orte und genaue Zeiten seien keine Vorhersage - „dies ist eine opportunistische und bedeutungslose Selbstdarstellung in einer nationalen Krise“. (afp)