New York. Der vor New York gestrandete Finnwal ist gestorben. Biologen haben das Tier untersucht und kein Lebenszeichen mehr entdeckt. Der 18 Meter lange Wal hat nach Angaben von Experten nur halb so viel Gewicht gehabt wie für ein Tier dieser Größe üblich. Jetzt soll nach der Todesursache geforscht werden.

Ein vor der Küste New Yorks gestrandeter Wal ist tot. Biologen hätten das rund 18 Meter lange Tier am Donnerstag (Ortszeit) untersucht und kein Lebenszeichen mehr entdeckt, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf die Riverhead Stiftung, die sich in der Gegend um Meerestiere kümmert. Daraufhin erklärten sie ihn für tot. Der Finnwal, der länger als ein Bus ist und geschätze 30 Tonnen wiegt, war am Mittwochmorgen vor Breezy Point im Stadtteil Queens angeschwemmt worden.

Biologen schnitten am Donnerstag ein Stück Fleisch aus dem toten Körper des Wals, um es zu untersuchen und die Todesursache des Tiers herauszufinden. Der Finnwal habe nur etwa so halb so viel Gewicht gehabt, wie es bei seiner Größe eigentlich üblich sei, sagte der Chef der Riverhead Stiftung, Robert DiGiovanni. "Er war offensichtlich schon sehr lange krank." Die Biologen wollen das Tier nun in die Dünen transportieren und dort weiter untersuchen. Danach könnte das Skelett beispielsweise an ein Museum gespendet werden, sagte DiGiovanni.

MeeressäugerFeuerwehrleute und Freiwillige hatten versucht, das Tier am Leben zu halten

Spaziergänger hatten das zunächst noch atmende Tier am Mittwochmorgen am Strand entdeckt. Feuerwehrmänner und Freiwillige hatten stundenlang mit Eimern und Schläuchen Wasser über den Wal gegossen, um ihn am Leben zu halten. Die Chancen dafür waren Tierschützern zufolge aber von vorne herein gering. Er sei abgemagert und in einem sehr schlechten körperlichen Zustand gewesen, sagte eine Sprecherin der US-Umweltbehörde NOAA dem Nachrichtensender CNN.

Finnwale, die nach dem Blauwal zweitgrößte Tierart der Welt, die als vom Aussterben bedroht gilt, kommen im Atlantik vor New York relativ häufig vor. An den Stränden der Millionenmetropole werden hin und wieder Finnwale und andere Meerestiere angeschwemmt. So wurde beispielsweise 2007 ein Zwergwal in einem Kanal im Stadtteil Brooklyn gefunden und 1964 ein 15 Meter langer toter Finnwal im Hudson-Fluß westlich von Manhattan.