Cap Canaveral. .
Das US-Raumschiff Discovery muss nach wie vor am Boden bleiben. Nun hat die Nasa erneut Schäden am Tank entdeckt. Jetzt wachsen die Zweifel, ob der letzte Start der Discovery tatsächlich noch in diesem Jahr erfolgen kann.
Nach dem Fund eines weiteren Risses am Treibstofftank der US-Raumfähre „Discovery“ ist deren für Ende November geplanter letzter Start in den Weltraum weiter ungewiss. Beim Entfernen von Schaumstoff im Rahmen von Reparaturarbeiten hätten Ingenieure einen vierten Riss entdeckt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am späten Montag (Ortszeit) mit. Auch dieser befinde sich in einem Aluminiumstreifen, der einen Tank mit flüssigem Sauerstoff von einem Behälter für flüssigen Wasserstoff trenne.
Bereits am Freitag waren an dieser Stelle zwei 21 Zentimeter lange Risse entdeckt worden, am Wochenende eine weitere Bruchstelle von siebeneinhalb Zentimetern Länge. Nach Angaben der Nasa sollen die Risse mit einer Metallschicht verschlossen werden, die doppelt so dick wie die bisherige sein soll. Sollte eine Reparatur möglich sein, könnte die „Discovery“ ihren bereits fünf Mal verschobenen Abschiedsflug zur Internationalen Raumstation ISS frühestens am 30. November unternehmen. Mittlerweile wachsen jedoch die Zweifel daran, ob das Shuttle noch in diesem Jahr wird starten können.
Mit der Raumfähre sollen sechs US-Astronauten, darunter eine Frau, zur internationalen Raumstation ISS fliegen. Mit an Bord soll auch „Robonaut 2“ gehen - ein Roboter, der äußerlich einem Menschen ähnelt. Die „Discovery“ ist die älteste US-Raumfähre, es soll ihr letzter Einsatz sein. Die US-Raumfähre „Endeavour“ soll im Februar ein letztes Mal ins All starten. Danach sollen US-Astronauten vorerst nur noch mit russischen Sojus-Raketen ins Weltall fliegen. (afp)