Cape Canaveral/Baikonur. Die Astronauten der "Discovery" bereiten sich auf die Rückkehr von der internationalen Raumstation ISS vor. Am Samstag wollen sie auf der Erde landen. Die nächste Crew, darunter ein Weltraumtourist, bereitet sich derweil auf den Start vor.
Nach dem dritten Arbeitseinsatz im freien All haben sich die Astronauten der US-Raumfähre «Discovery» am Dienstag auf die Rückkehr zur Erde vorbereitet. Die Luken zur ISS sollten am Mittwoch geschlossen werden und die Raumfähre danach von der Internationalen Raumstation ablegen. Die «Discovery» soll am Samstag auf der Erde landen.
Die nächste Besatzung macht sich startklar
Im Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan wurde unterdessen die Rakete starklar gemacht, die am Donnerstag den Russen Gennady Padalka, den US-Astronauten Michael Barratt und den Weltraumtouristen Charles Simonyi zur ISS bringen soll. Für den 60 Jahre alten Simonyi ist es bereits der zweite Flug ins All.
Die Rakete wurde am Dienstag mit der Sojus-Kapsel für die Astronauten auf einem Zug zur Startrampe gefahren. Traditionsgemäß waren die Astronauten dabei nicht zugegen, sie bereiteten sich im nahe gelegenen Trainingszentrum weiter auf ihren Start vor. Simonyi, der 35 Million Dollar für den Flug bezahlte, ist möglicherweise der letzte Privatmann, der mit einer russischen Rakete zur ISS fliegt. Die ständige Besatzung der Raumstation soll nach dem Ausbau der Stromversorgung durch die «Discovery»-Besatzung demnächst auf sechs Astronauten erhöht werden. Japan, die Europäische Raumfahrtbehörde ESA, und Kanada wollen ihre Astronauten im Laufe des Jahres ins All bringen.
Ausweichmanöver wegen Weltraumschrotts
Die beiden US-Astronauten Joseph Acaba und Richard Arnold schafften es am Montag auch mit Brachialgewalt nicht, einen falsch eingesetzten Bolzen zu lösen. Sie konnten das Stück zwar mit Hilfe eines Hammers lockern, mussten dann aber aufgeben. Während des sechseinhalbstündigen Einsatzes am Montag verlegten die beiden aber unter anderem erfolgreich einen kleinen Wagen für Besatzung und Ausrüstungsgegenstände an der ISS.
Zuvor musste die «Discovery» wegen eines sich nähernden Stücks Weltraumschrott «umgeparkt» werden. Weltraumschrott wird zunehmend zu einem Problem für die internationale Raumfahrt. Erst kürzlich musste die Besatzung der ISS in die Rettungskapsel umsteigen, weil ein Stück Schrott der Raumstation gefährlich nahegekommen war. (ap)
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