Washington. .

Eine technische Panne hat die Kommunikation zwischen einer Kommandozentrale der US-Luftwaffe und 50 von dort aus gesteuerten Atomraketensilos gestört. Die Sicherheit der Raketen sei trotz der Panne jederzeit gewährleistet gewesen.

Ein technischer Fehler hat am Wochenende die Kommunikation zwischen einer Kommandozentrale der US-Luftwaffe und 50 von dort aus gesteuerten Atomraketensilos gestört. Der Ausfall am Samstagmorgen habe weniger als eine Stunde gedauert, sagte Luftwaffensprecher Todd Vician. Die Sicherheit der Raketen sei trotz der Panne jederzeit gewährleistet gewesen. „Wir haben mehrfach redundante Sicherheitssysteme“, sagte er am Dienstag. Eine Ursache für den Ausfall nannte er nicht.

Das betroffene Kommandozentrum liegt im US-Staat Wyoming. Auf dem Stützpunkt sind 150 Interkontinentalraketen stationiert. Die Silos sind per Erdkabel mit der Kommandozentrale verbunden. Die Leitungen seien inspiziert worden, dabei sei aber keine Beschädigung festgestellt worden, sagte Vician. Allerdings soll es bereits früher Kommunikationsprobleme gegeben haben, hieß es aus Militärkreisen.

Missgeschicke mit Atomwaffen

In den vergangenen Jahren verzeichnete die US-Luftwaffe einige Missgeschicke mit Atomwaffen. Im August 2007 wurde ein B-52-Bomber versehentlich mit Cruise-Missiles beladen, die sechs mit Atomsprengköpfen bestückt waren, ohne dass die Besatzung darüber informiert war. Im März 2008 räumte das Pentagon ein, dass vier Zünder für Raketensprengköpfe unbeabsichtigt nach Taiwan verschickt wurden.

Eine interne Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Probleme im Umgang mit Nuklearwaffen in der Air Force seit zehn Jahren bekannt seien, aber nicht behoben worden seien. Das führte dazu, dass US-Verteidigungsminister Robert Gates den für die Air Force zuständigen Staatssekretär und den Generalstabschef der Luftwaffe entließ. (dapd)