Berlin. .
Einen Tag nach dem Piratenüberfall auf den Frachter einer Bremer Reederei ist das Schiff nach Angaben des Unternehmens wieder frei. Die 16-köpfige Besatzung sei unversehrt.
Der am Sonntag im Indischen Ozean gekaperte Frachter „Beluga Fortune“ sei am Montag ohne Zahlung eines Lösegeldes freigekommen, teilte die Reederei Beluga Shipping mit. Die 16-köpfige Besatzung sei unversehrt. Die Piraten gaben den Angaben zufolge auf, nachdem sich ein Marineschiff der EU-Anti-Piraten-Mission „Atalanta“ nur wenige Stunden nach dem Piratenangriff längsseits der „Beluga Fortune“ in Stellung gebracht habe.
Das Schiff trug nach Angaben der Reederei bei dem Überfall nur kleinere Schäden davon. Es setze seinen Weg zum Ursprungsziel Richards Bay in Südafrika fort. Der Geschäftsführende Gesellschafter von Beluga Shipping, Niels Stolberg, erklärte zu dem schnellen Ende der Entführung: „Unsere Kollegen an Bord haben den Überfall glimpflich überstanden und sind mit dem Schrecken davongekommen.“ Bei dem Überfall habe es sich ausgezahlt, dass die Besatzung immer wieder im Umgang mit Stresssituationen wie Piratenangriffe trainiert worden sei.
Vor der Küste Kenias hatten Piraten am Samstag zudem ein Tankschiff unter dem Kommando eines deutschen Kapitäns entführt. An Bord des Tankers „York“, der einer griechischen Reederei gehört und unter der Flagge Singapurs fährt, befanden sich nach „Atalanta“-Angaben neben dem deutschen Kapitän 16 weitere Besatzungsmitglieder. (afp)