Montreal. .
Die Vorschriften für Handgepäck in Flugzeugen sollen bis 2012 weltweit gelockert werden. Die Luftfahrtbehörde ICAO geht davon aus, dass die bisherigen Verbote bald überflüssig sind, wenn es flächendeckend Körperscanner gibt.
Innerhalb der kommenden zwei Jahre sollen Fluggäste wieder Flüssigkeiten auch in großen Flaschen und Behältern mit an Bord nehmen dürfen. Dies kündigte am Montag (Ortszeit) der Generalsekretär der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), Raymond Benjamin, im kanadischen Montreal an. „In den kommenden zwei Jahren wird das Verbot enden.“
Zur Begründung führte Benjamin an, dass bis 2012 an den meisten Flughäfen der Welt neue Sicherheits-Ausrüstungen, wie etwa Körperscanner, installiert sein werden. Diese könnten beispielsweise Sprengstoff in Wasserflaschen, Make-up oder Zahnpasta-Tuben problemlos erkennen.
100-Millimeter-Grenze
Aktuell dürfen Fluggäste lediglich Flüssigkeiten in Behältern bis 100 Millilitern im Handgepäck mitführen, die zusätzlich in transparenten Plastikbeuteln verpackt sein müssen. Das schließt Getränke und beispielsweise Haargel und Zahnpasta ein. Die entsprechende Regelung war im Jahr 2006 aus Sicherheitsgründen weltweit eingeführt worden.
Die ICAO ist eine UN-Organisation, deren Jahrestagung am Dienstag in Montreal beginnen sollte. Dazu wurden 1200 Delegierte aus aller Welt erwartet, die bis zum 8. Oktober unter anderem über Flugsicherheit und Umweltschutz beraten wollen. (afp)