Brüssel. Experten der EU haben sich dafür ausgesprochen, dass Flugreisende ab 2013 wieder Flüssigkeiten mit an Bord nehmen dürfen. Die Technik sei so weit fortgeschritten, dass Verdächtiges dennoch herausgefiltert werden könnte. Die Empfehlung stößt auf unterschiedliche Resonanz.

Fluggäste können darauf hoffen, in dreieinhalb Jahren wieder Cremes, Parfums und Flachmänner im Handgepäck mit an Bord nehmen zu dürfen. Ein Expertengremium der 27 EU-Staaten spricht sich dafür aus, das Verbot von April 2013 an aufzuheben, sofern bis dahin verlässliche Flüssigkeitsdetektoren zu Verfügung stehen.

EU-Kommission muss noch entscheiden

Transit-Reisende aus Übersee sollen bereits in knapp zwei Jahren Spirituosen und Kosmetika, die sie im Duty-free-Shop eingekauft haben, in ihren Taschen oder Rollkoffern mit in die Kabine nehmen dürfen – und die Ware nicht mehr beim Sicherheits-Check abgeben müssen. Die EU-Kommission wird nach dem Votum der nationalen Fachleute ihren eigenen Vorschlag, der längere Fristen für kleine Flughäfen vorgesehen hatte, entsprechend korrigieren müssen, um ihn dann offiziell den Ministern und dem EU-Parlament vorzulegen.

Die Empfehlung der Experten trifft auf ein geteiltes Echo. EU-Abgeordnete von SPD und FDP begrüßen, dass das für die Reisenden lästige Verbot 2013 fallen soll, weil dann Durchleuchtungsgeräte die Aufstöberung von Flüssigsprengstoff übernehmen können. Die CSU bemängelt hingegen, dass es keinerlei Belege dafür gibt, dass die Maschinen wirklich in der Lage sein werden, gefährliche Substanzen zu erkennen. Zudem würde die Abfertigung der Passagiere zusätzlich erschwert.