Brüssel. .

Flugpassagiere sollen bald wieder größere Mengen Flüssigkeit im Handgepäck mitführen dürfen. Das hat die EU-Kommission mitgeteilt. Schon jetzt in Kraft getreten ist ein ganzes Maßnahmenpaket, das Reisenden den Weg durch die Sicherheitskontrollen erleichtern soll.

Die Literflasche Mineralwasser darf demnächst wieder ins Handgepäck. 2013 nämlich soll eine EU-Vorschrift hinfällig werden, die bislang die Flüssigkeitsmenge in Flugzeugkabinen auf magere 100 Milliliter begrenzt. Dass es noch drei Jahre dauert, bis die Flüssigkeitsbeschränkungen fürs Handgepäck fallen, hat laut EU-Kommission praktische Gründe: Bis zum Jahr 2013 soll allen europäischen Flughäfen Zeit gegeben werden für die Beschaffung von Kontrollgeräten, die explosive Flüssigkeiten entdecken können.

Die EU hatte das Verbot 2002 noch unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001 erlassen.

Wegbereiter für Abkommen mit Drittstaaten

Am gestrigen Donnerstag trat ein ganzer Maßnahmenkatalog in Kraft, der dafür sorgen soll, dass Reisende weniger Zeit bei Sicherheitskontrollen verbringen müssen. So sollen Passagiere in Zukunft nicht mehr durch mehrere Checks nacheinander geschleust werden: Wer einmal im Sicherheitsbereich ist, wird nicht erneut kontrolliert.

Das könnte demnächst auch für Reisende aus Drittstaaten gelten, denn die Gesetzesänderung macht den Weg frei für entsprechende Abkommen mit Nicht-EU-Ländern. Zudem gelten europaweit einheitliche Standards für Ausweisdokumente, die für den Zutritt zu bestimmten Flughafenbereichen verlangt werden können.