Silver Spring. .
Die US-Polizei hat am Mittwoch einen Geiselnehmer erschossen, der zuvor drei Geiseln genommen hatte. Alle konnten sicher entkommen. Grund für die Tat: Der Täter hatte sich offenbar über das Programm geärgert.
Die US-Polizei hat am Mittwoch einen Geiselnehmer erschossen, der in der Zentrale des US-Fernsehsenders Discovery Channel drei Menschen in seine Gewalt gebracht hatte. Alle Geiseln konnten sicher entkommen. Die meisten der 1.900 Menschen, die in der Konzernzentrale in einem Vorort von Washington arbeiteten, hatten das Gebäude nach Polizeiangaben zuvor sicher verlassen. Motiv der Geiselnahme war möglicherweise der Ärger des Mannes über das Programm des Senders, dem er vorwarf, nicht genug zur Rettung der Erde zu tun.
Der Geiselnehmer war den Angaben zufolge gegen 13.00 Uhr (Ortszeit, 19.00 Uhr MESZ)) durch den Haupteingang in das Gebäude marschiert. Er nahm dann zwei Mitarbeiter des Senders und einen Wachmann als Geiseln. Die Polizei verhandelte mehrere Stunden mit ihm. Er hatte eine Faustfeuerwaffe, mehrere Metallkanister waren an seinem Körper festgebunden. Der Polizeichef des Bezirks Montgomery, Thomas Manger, erklärte, ein Sprengsatz sei detoniert, als die Polizisten auf den Geiselnehmer geschossen hätten. Es werde nun geklärt, ob in den übrigen Behältern auch Sprengstoff war.
Aus Polizeikreisen verlautete, bei dem Geiselnehmer handele es sich vermutlich um einen Mann namens James L., der in der Vergangenheit als Umweltaktivist vor dem Sender protestiert habe. Medienberichten zufolge wurde er 2008 festgenommen, nachdem er vor dem Gebäude Tausende von Dollar in die Luft warf. Mit der Aktion wollte er nach eigenen Worten dagegen protestieren, dass das Programm von Discovery nichts zur Rettung der Erde unternehme. (apn)