Berlin. Was da so knusprig auf der Pizza brutzelt, ist vielleicht nur ein Fake. Bei der Herstellung von Lebensmitteln wie Tiefkühlpizzen greift die Industrie laut einem Medienbericht immer häufiger zu "Kunst-Käse". Unionspolitiker fordern jetzt eine Kennzeichnungspflicht und mehr Aufklärung.

Die verbraucherpolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Julia Klöckner (CDU), hat eine Kennzeichnung von sogenanntem Analog-Käse als «Kunst-Käse» gefordert. «Viele Verbraucher wissen gar nicht, dass es diesen Käseersatz überhaupt gibt», sagte Klöckner der «Welt» (Mittwochausgabe). Zugleich schlug sie eine entsprechende «Aufklärungskampagne» für Verbraucher vor.

Bei der Herstellung von Lebensmitteln wie etwa Tiefkühlpizza greift die Industrie laut Bericht zunehmend auf ein Ersatzprodukt für Käse zurück, bei dem das Milchfett durch pflanzliche Fette oder Öle ersetzt wurde.

«Für den Verbraucher muss klar erkennbar bleiben, was er kauft», sagte auch der baden-württembergische Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) der Zeitung. Es sei nachvollziehbar, dass die Lebensmittelwirtschaft im wachsenden Wettbewerb neue Produkte entwickele, doch müssten diese Innovationen auch klar deklariert werden. Am Ende müsse der Verbraucher entscheiden können, was er kaufen wolle. (ddp)

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