Heidenheim. .
Eine Woche nach dem Verwinden der Ehefrau eines Sparkassenchefs im baden-württembergischen Heidenheim hat die Polizei am Freitag die Suche vorerst eingestellt. Grund: Es fehle nach wie vor eine konkrete Spur.
Im Fall der entführten Maria Bögerl aus Heidenheim hat die Polizei die Suche nach der vermissten 54-Jährigen in den umliegenden Wäldern vorerst eingestellt. „Wir werden weiter suchen, wenn wir einen konkreten Hinweis haben“, sagte ein Polizeisprecher in Heidenheim am Freitag.
Die Sonderkommission überprüft seinen Angaben zufolge derweil Kunden der Sparkasse, die von Bögerls Ehemann geleitet wird. Dabei gehe es darum, ob jemand wegen Schulden oder abgelehnter Kredite ein Motiv haben könne und sich mit der Entführung womöglich habe rächen wollen.
Blutspur im Mercedes der Entführten?
Einen Bericht der „Bild“-Zeitung vom Freitag, wonach Blut der Frau auf dem Beifahrersitz ihres Autos gefunden worden sein soll, wollte die Polizei nicht kommentieren. Die Spurenlage werde „nicht öffentlich diskutiert“, sagte der Sprecher. Bei den weiteren Ermittlungen hofft die Polizei nun auch, dass sich sogenannte Geocaching-Spieler melden, die in der Nähe des Klosters unterwegs waren, wo der oder die Entführer das Auto der Frau abgestellt hatten. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Art Schnitzeljagd, bei der die Teilnehmer Verstecke, die sogenannten Geocaches, mit Hilfe von GPS-Empfängern suchen.
Die Mercedes A-Klasse von Maria Bögerl hatten Passanten am 14. Mai auf dem Parkplatz des Klosters Neresheim entdeckt. Wann genau das Auto dort abgestellt wurde, ist weiter unklar. Das Kloster ist rund 20 Kilometer von Heidenheim entfernt.
Die 54-jährige Frau des Sparkassendirektors Thomas Bögerl war am 12. Mai in den Morgenstunden im Stadtteil Schnaitheim im eigenen Auto entführt worden. Die Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ mit dem dramatischen Appell der Familie des Entführungsopfers Maria Bögerl am Mittwochabend brachte der Polizei zwar rund 100 neue Hinweise, aber offenbar keine heiße Spur. (apn/afp)