Bargteheide. .
Das zwischenzeitliche Verschwinden einer 25-Jährigen aus Bargteheide gibt den Ermittlern weiter Rätsel auf. Laut Medienbericht soll Anne H. verschleppt, gefesselt und missbraucht worden sein.
Die Polizei rätselt weiter über die Hintergründe des Verschwindens der 25-jährigen Anne H. aus Bargteheide. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts der Freiheitsberaubung und eines Sexualdelikts. Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, soll Anne H. in der Nähe des Ahrensburger Bahnhofs von einem älteren Mann verschleppt worden sein. In der Wohnung des Täters sei sie gefesselt und missbraucht worden. Tagsüber sei sie dort allein gewesen, weil ihr Entführer zur Arbeit gegangen sei.
Eine Polizeisprecherin konnte den Bericht am Mittwoch auf ddp-Anfrage nicht bestätigen. „Jegliche Spekulationen helfen auch nicht weiter“, sagte sie. Die Polizei wolle sich aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht äußern. Am Montag und Dienstag waren die 25-Jährige und ihre Familie vernommen worden.
Am Sonntag tauchte die 25-Jährige wieder auf
Die 25-Jährige war seit dem 20. Juni vermisst worden. Ihre Spur verlief sich zunächst auf dem Hamburger Hauptbahnhof, wo sie auf der Rückreise von Schwerin nach Bargteheide in einen Regionalzug umgestiegen war. Am Sonntag tauchte die 25-Jährige wieder auf. Zuvor hatte es laut Medienberichten Zweifel an den Darstellungen der Familie gegeben.
Der 25-Jährigen gehe es „sehr, sehr schlecht“, wie ihre 24 Jahre alte Schwester der „Schweriner Volkszeitung“ (Mittwochausgabe) sagte. Die Polizei habe ihr untersagt, über Einzelheiten zu sprechen. Nach ihrem Verschwinden habe die Schwester eine „schlimme Zeit“ gehabt. Der Polizei warf sie vor, anfangs zu wenig unternommen zu haben. „Wir haben immer klargemacht, dass etwas Furchtbares passiert sein muss.“ Laut Polizei hatten zunächst aber keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen vorgelegen.
Die Mutter richtet sich auf der Internetseite „suche-anne.de“ an die vielen Unterstützer der Suchaktion, die deutschlandweit bekannt wurde. Anne habe unvorstellbar Grausames erleiden müssen. „Aber sie lebt!“, schreibt die Mutter. „Das ist ein großes Wunder und Geschenk.“ Die Internetseite soll noch bis zum 5. Juli online stehen. Bisher wurde sie mehr als 690.000 Mal aufgerufen. (ddp/meb)