Lünen. Weil er Jugendliche gegen Geld sexuell missbraucht haben soll, sitzt Lünens Ex-Vize-Bürgermeister in U-Haft. Es gibt Details zu den Vorwürfen.

Weil er sich mit Minderjährigen zum Sex getroffen haben soll, hat die Bochumer Staatsanwaltschaft Anklage gegen den ehemaligen Kommunalpolitiker und Ex-Vize-Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski, erhoben. Dem 41-Jährigen wird vorgeworfen, sich seit Anfang 2018 mehrfach mit Jugendlichen zu sexuellen Handlungen verabredet zu haben, teilte das Landgericht Bochum am späten Montag mit. Die Anklage umfasse 36 Taten.

Wolski soll laut Gericht den 14- bis 17-Jährigen als Gegenleistung in der Regel Bargeld übergeben haben - jeweils zwischen 40 und 100 Euro. Die Treffen sollen in Bochum, Dortmund und Lünen stattgefunden haben. Mehrfach seien über Internetportale oder den Messengerdienst Whatsapp auch Nacktbilder ausgetauscht worden.

Lünen: Ex-Vize-Bürgermeister soll Kind über Whatsapp sexuell bedrängt haben

2019 soll der Beschuldigte außerdem mit einem damals zwölf- beziehungsweise 13-jährigen Kind Kontakt gehabt und mit diesem über Whatsapp einen stark sexualisierten Chatverkehr geführt haben, wie es weiter hieß. Dabei soll Wolski das Kind mehrfach aufgefordert haben, Nacktbilder zu versenden. Zudem soll er versucht haben, das Kind für Oralverkehr zu einem Treffen zu bewegen.

Desweiteren wird dem 41-Jährigen vorgeworfen, Kinder- und Jugendpornografie besessen zu haben. Dabei handelte es sich den Angaben zufolge sowohl um Bild- als auch Videodateien. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Landgericht Bochum entscheidet über die Zulassung der Anklage.

(AFP)

So haben wir bisher über den Fall berichtet: