Lünen. Der frühere Vize-Bürgermeister von Lünen hat einige der ihm vorgeworfenen Taten gestanden. Einige der Vorfälle stellt er dagegen anders dar.
Der wegen sexuellen Missbrauchsvorwürfen in U-Haft sitzende frühere Vize-Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski, hat einzelne Taten eingeräumt. Er habe sich gegenüber der Polizei teilweise geständig gezeigt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum am Donnerstag. Einige der Vorfälle habe er jedoch auch anders dargestellt, als sie ihm vorgeworfen worden seien.
Wolski sei in der vergangenen Woche bei der Polizei vernommen worden. Der Staatsanwaltschaft liege jedoch kein detailliertes Vernehmungsprotokoll, sondern nur eine Zusammenfassung vor, erläuterte der Sprecher. Daher sei unklar, zu welchem Komplex er sich geständig eingelassen habe und was er bestreite. Die Staatsanwaltschaft erwarte den zeitnahen Abschluss der Ermittlungen, hieß es. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
Ehrenamtlicher Politiker sitzt seit Oktober in U-Haft
Der ehrenamtliche Kommunalpolitiker war Ende Oktober in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll nach bisher bekanntem Ermittlungsstand in neun Fällen Jugendliche und ein Kind gegen Bezahlung missbraucht haben. Dabei soll er in einem der ihm vorgeworfenen Fälle 40 Euro gezahlt haben, in einem anderen Fall mit Kleidung im Wert von etwa 150 Euro. Im Fall des Kindes sei die vorgeworfene Tat virtuell erfolgt, in den anderen Fällen bei persönlichen Treffen, hatte die Staatsanwaltschaft nach seiner Festnahme berichtet. Bei einer Durchsuchung im Frühjahr waren laut den Ermittlern zudem rund 40 Datenträger mit kinder- und jugendpornografischen Inhalten sowie Chats mit mutmaßlichen Missbrauchsopfern gefunden worden.
Seine Verteidigerin wollte sich damals nicht zu den Vorwürfen äußern. Wolski hatte sein Amt in der U-Haft niedergelegt. (dpa)