Wiesbaden. Die Deutschen werden immer älter. Jeder zweite Mann in Deutschland könnte statistisch wenigstens 80 Jahre alt werden und jede zweite Frau ihren 85. Geburtstag erreichen, gab das Bundesamt für Statistik am Donnerstag bekannt.
Die Lebenserwartung in Deutschland ist weiter angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, beträgt sie nach der neuen sogenannten Sterbetafel 2006/2008 für neugeborene Jungen 77,2 Jahre und für neugeborene Mädchen 82,4 Jahre. Nach der vorherigen Sterbetafel 2005/2007 lag sie bei 76,9 beziehungsweise 82,3 Jahren.
Lebenserwartung statistisch um einen Monat gestiegen
Auch für ältere Menschen hat sie sich weiter erhöht. 60-jährige Männer erreichen eine «fernere Lebenserwartung» von weiteren 20,9 Jahren, zuvor waren es 20,7 Jahre. 60-jährige Frauen können statistisch gesehen mit weiteren 24,7 Jahren rechnen. Nach der Sterbetafel 2005/2007 konnten sie von 24,6 Jahren ausgehen.
Die Sterbetafeln basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der vergangenen drei Jahre. Es handelt sich hierbei um eine «Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung» für diesen Zeitraum.
Statistisch gesehen könnte nach den neuen Daten jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens 80 Jahre alt werden und jede zweite Frau ihren 85. Geburtstag erreichen. Zumindest das 60. Lebensjahr erleben 94 Prozent der Frauen und 89 Prozent der Männer.
Im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin-West) ist die Lebenserwartung nach wie vor etwas höher als in den neuen Bundesländern (ohne Berlin-Ost). Der Abstand beläuft sich bei neugeborenen Jungen auf 1,3 Jahre (Westen: 77,4 Jahre, Osten: 76,1 Jahre). Bei den neugeborenen Mädchen ist der Unterschied mit 0,3 Jahren zugunsten der im Westen geborenen Kinder kleiner.