Dresden. Alex W. will das Urteil wegen Mordes an der Ägypterin Marwa El-Sherbini nicht akzeptieren. Sein Anwalt hat Revision eingelegt. Der 28-Järhige muss eine lebenslange Haftstrafe absitzen. Die Verteidigung ging von einer Affekttat aus und hatte auf eine Verurteilung wegen Totschlags plädiert.

Der Anwalt des wegen Mordes an der Ägypterin Marwa El-Sherbini zu lebenslanger Haft verurteilten Alex W. hat Revision gegen das Urteil eingelegt. Die ausführliche Begründung der Revision wird laut Verteidiger Michael Sturm erst nach Vorlage des schriftlichen Urteils erfolgen. «Hauptangriffspunkt wird aller Voraussicht nach das psychiatrische Sachverständigengutachten und der Gesundheitszustand meines Mandanten», kündigte Sturm am Montag auf ddp-Anfrage an. Er hat die Revision nach Angaben des Dresdner Landgerichts bereits am Freitag, zwei Tage nach dem Urteilsspruch, beantragt.

Das Gericht hatte W. schuldig gesprochen, die Ägypterin ermordet und ihren Mann schwer verletzt zu haben. Er hatte in einer Berufungsverhandlung am Landgericht Dresden mit einem Küchenmesser auf das Ehepaar eingestochen. Dort war es um eine gegen den Spätaussiedler verhängte Geldstrafe wegen Beleidigung gegangen. Die Verteidigung geht von einer Affekttat aus und hatte auf eine Verurteilung wegen Totschlags plädiert. Das Gericht sprach indes von einer geplanten Tat mit Ausländerhass als Motiv. (ddp)