Hamburg. Schönheitsoperationen werden bei Männern immer beliebter. Die Zahl der Brustverkleinerungen hat sich nach Angaben der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) verdoppelt. Als Ursache sieht die (GÄCD) in unkontrolliertem Amateursport-Doping.

Immer mehr Männer in Deutschland gehen zum Schönheitschirurgen. So stieg etwa die Zahl der Faltenbehandlungen bei Männern an, wie die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) am Donnerstag in Hamburg auf Grundlage einer Mitgliederbefragung mitteilte. Allein die sogenannten Botulinumtoxin-Behandlungen legten demnach im vergangenen Jahr um 44 Prozent zu. Bei Frauen seien die Faltenbehandlungen dagegen zurückgegangen. GÄCD-Präsident Heinz Bull führte dies darauf zurück, dass die Patientinnen in der Vorjahren zwei- bis dreimal im Jahr gekommen seien und in Zeiten der Wirtschaftskrise nur noch ein- bis zweimal kämen.

Bei den Männern verdoppelte sich den Angaben zufolge auch die Zahl der Brustverkleinerungen. Die GÄCD führte das auf die Fitnesswelle der 90er Jahre mit «unkontrolliertem Amateursport-Doping» zurück. Eine Folge des Dopingkonsums kann demnach eine «ausgeprägte Vergrößerung der männlichen Brust mit weiblicher Ausformung» sein. (afp)