Freiburg. In der JVA Freiburg haben Häftlinge das Essen eines homosexuellen Kochs boykottiert. Er bereitet nun die Mahlzeiten für die Anstaltsmitarbeiter zu.
Rund 70 Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Freiburg haben offenbar über mehrere Tage das Essen aus der Gefängnisküche verweigert, weil es von einem homosexuellen Koch zubereitet wurde. Das berichtete jetzt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Statt von dem Essen aus der Küche hätten sich die Gefängnisinsassen mit Nahrungsmitteln aus dem Anstaltsladen versorgt.
"Viele Häftlinge wollten nicht, dass ein homosexueller Koch das Essen zubereitet. Der Koch hat sich dann bereit erklärt, künftig in der Küche für die Bediensteten der JVA zu arbeiten", teilte ein Sprecher des Justizministeriums der FAZ mit. Das Ministerium sprach von einer "Machtdemonstration" der Häftlinge. Der homosexuelle Koch habe seine Entscheidung aber aus freien Stücken gefällt.
Die Rädelsführer des Boykotts seien inzwischen in andere Gefängnisse verlegt worden. (tim)