"Charlie Hebdo" - Satiremagazin vergleichbar mit "Titanic"
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Paris. Anschlagsziel am Mittwoch war die Redaktion von “Charlie Hebdo“. Das Satireblatt, vergleichbar mit der “Titanic“, ist nicht unumstritten.
Das französische Satireblatt "Charlie Hebdo" sorgt seit Jahren immer wieder für Skandale. Inhaltlich ist das wöchentlich erscheinende Heft dem deutschen Satiremagazin "Titanic" vergleichbar.
Die Redaktion mit rund 20 Mitarbeitern veröffentlichte bereits 2006 umstrittene Mohammed-Karikaturen. 2011 verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die Redaktionsräume in Paris. Zuvor hatte "Charlie Hebdo" zum Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien eine Sonderausgabe mit einem "Chefredakteur Mohammed" herausgebracht.
Die 1970 gegründete Satirezeitung ging aus dem verbotenen Vorgängerblatt "Hara-Kiri" hervor. Autoren und Zeichner von "Charlie Hebdo" scheren sich nicht um Begriffe wie politische Korrektheit. Zu den Attackierten zählen Mächtige aus Politik und Wirtschaft genauso wie Sekten, Rechtsextreme oder religiöse Eiferer.
Das zwischen Ende 1981 und 1992 wegen Geldmangels vorübergehend eingestellte Blatt muss sich auch regelmäßig vor Gericht verantworten. So gab es unter anderem Klagen nach einer bitterbösen Papst-Sonderausgabe.
"Charlie Hebdo" erscheint auf Zeitungspapier. Die wöchentliche Auflage lag nach Verlagsangaben von Januar 2013 bei rund 75.000 Exemplaren, für die Sonderausgabe im DIN-A-4-Format wurden etwa 85.000 Hefte gedruckt. (dpa)
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