Los Angeles. Roman Polanski will die Einstellung eines Jahrzehnte alten Verfahrens wegen sexuellen Missbrauchs in den USA erwirken. Dem Regisseur droht bei Einreise eine Verhaftung.
Die Anwälte von Roman Polanski (81, "Der Pianist") wollen in Kalifornien die Einstellung eines Verfahrens gegen den Regisseur wegen eines Jahrzehnte alten Sexualdeliktes vorantreiben. Nach Berichten der "Los Angeles Times" und "New York Times" am Dienstag reichten sie in Los Angeles einen entsprechenden Antrag ein. Darin machten sie unter anderem juristische Fehler der Staatsanwaltschaft in dem US-Bundesstaat geltend.
Die Anwälte beziehen sich dabei auch auf Formfehler in einem Auslieferungsantrag, den die Staatsanwaltschaft im Oktober gestellt hatte, als sich Polanski zu einem Besuch in Polen aufhielt. Polen hatte damals das Rechtsersuchen der US-Justiz auf eine Festnahme und Auslieferung des Filmemachers abgelehnt.
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Dabei geht es um ein Sexualdelikt von 1977. Damals soll Polanski in Los Angeles eine Minderjährige missbraucht haben. Er verbrachte mehrere Wochen in Untersuchungshaft und psychiatrischer Beobachtung. Vor einer möglichen Verurteilung zu einer längeren Haftstrafe setzte sich der Filmemacher aber nach Frankreich ab. Für die US-Behörden gilt er seitdem als flüchtig, bei einer Wiedereinreise in die USA droht ihm die Festnahme. (dpa)